1200 Stellen weg: MV Werften schrumpfen

Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Wismar (dpa/mv)

Der angekündigte Arbeitsplatzabbau bei den MV Werften ist nach Angaben der Geschäftsführung unumgänglich, um den Schiffbau mit staatlicher Hilfe über die Corona-Krise hinweg retten zu können. «Voraussetzung für die Gewährung von Kreditmitteln des Bundes ist die Anpassung der Personalstärke an die Auftragslage», heißt es in einer am Mittwoch auf der Homepage des Werftenverbundes verbreiteten Mitteilung. Darin betont Werft-Chef Peter Fetten, dass es das gemeinsame Bestreben von Bund, Land, IG Metall, Betriebsräten und Geschäftsleitung sei, «die aktuellen Projekte erfolgreich fortzuführen und parallel die Finanzierungsbedingungen für neue Aufträge zu regeln».

Am Abend zuvor waren die Beschäftigten der Werften in Wismar, Rostock und Stralsund in einer Video-Botschaft über die Pläne informiert worden. Dem Vernehmen nach stehen 1200 von insgesamt 3100 Arbeitsplätzen zur Disposition. In Kürze sollen Verhandlungen über einen sozialverträglichen Stellenabbau, einen Interessenausgleich für Betroffene und die Bildung einer Transfergesellschaft aufgenommen werden.

Genting Hongkong hatte die MV Werften 2016 übernommen, um Kreuzfahrtschiffe für den eigenen Bedarf zu bauen. Aufgrund der Corona-Krise brachen die Kreuzfahrten jedoch weltweit weg. Weil damit eine der wichtigsten Einnahmequellen des Konzerns verloren ging, gerieten auch die Werften in Schieflage und der Bau der Kreuzfahrtschiffe ins Stocken.

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