Schwerin (dpa/mv)
Vollzeitbeschäftigte im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich Mecklenburg-Vorpommerns haben im zweiten Jahresquartal monatlich durchschnittlich weniger Bruttolohn erhalten als noch im Vorjahreszeitraum. Der Bruttolohn sank um 0,5 Prozent auf durchschnittlich 3278 Euro im Monat, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Schwerin mitteilte. Das Minus war im Dienstleistungsbereich mit 0,3 Prozent geringer als im produzierenden Gewerbe mit 0,9 Prozent.
Besonders deutlich war der Rückgang demnach im Gastgewerbe, wo monatlich 18,3 Prozent weniger verdient worden ist als noch im zweiten Quartal 2019. Der Bruttolohn ging dort auf durchschnittlich 1809 Euro im Monat zurück. In einigen Branchen, wie dem Gesundheits- und Sozialwesen, stiegen die Bruttolöhne hingegen an.
Teilzeitbeschäftigte im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich verzeichneten im selben Zeitraum laut Statistikamt im Durchschnitt ein Bruttolohnplus von 2,3 Prozent auf monatlich 2118 Euro.
Laut Statistikamt wirkte sich im zweiten Jahresquartal der starke Anstieg der Kurzarbeit im Zuge der Corona-Krise auf die Gehälter aus. Der Stundenlohn sei bei einigen statistisch gesehen jedoch gestiegen, da sie aufgrund der Corona-Pandemie weniger Stunden arbeiten.
Mit Stand Ende Dezember 2019 waren den Angaben zufolge landesweit rund 435 000 Arbeitnehmer im Dienstleistungssektor sozialversicherungspflichtig beschäftigt, rund 125 000 im produzierenden Gewerbe.