Laut Statistische Bundesamt lebten 2017 insgesamt rund 82,8 Millionen Menschen in Deutschland, davon 16,2 Millionen Personen (19,5 %) in den neuen Ländern und Berlin, 66,6 Millionen Personen (80,5 %) im früheren Bundesgebiet.
1990 hatte das vereinigte Deutschland mit 79,8 Millionen rund 3 Millionen weniger Einwohnerinnen und Einwohner. In Westdeutschland lebten 2017 rund 5 Millionen Menschen mehr als zur Zeit der Wende (+8,2%). Dagegen ist die Einwohnerzahl in Ostdeutschland und Berlin im Vergleich zu 1990 um rund 2 Millionen (-11,0%) zurückgegangen.
Stark gestiegener Ausländeranteil seit der Wende
Rund 19,3 Millionen Menschen hatten im Jahr 2017 einen Migrationshintergrund. 9,2 Millionen Personen waren Ausländer ohne deutsche Staatsangehörigkeit. 2,8 Millionen (14 %) Personen hatten türkische, 2,1 Millionen (11 %) polnische, 1,4 Millionen (7 %) russische, 1,2 Millionen (6 %) kasachische und 0,9 Millionen (4 %) rumänische Wurzeln. In 2,5 Millionen Haushalten wurde hauptsächlich eine ausländische Sprache gesprochen. Am häufigsten war dies türkisch (17 %), russisch (15 %), polnisch (8 %) und arabisch (7 %).
1990 lebten lediglich 5,6 Millionen Ausländer in Deutschland (minus 39 Prozent).
Mehr Alleinerziehende in Ost als West
Die meisten Kinder in Ost und West wachsen mit verheirateten Eltern auf. Aber in fast jeder fünften Familie mit mindestens einem minderjährigen Kind (19 %) war im Jahr 2017 die Mutter oder der Vater alleinerziehend. Im Osten lag der Anteil von Alleinerziehenden an allen Familien bei 24,9 %, im Westen bei 17,5 %. In Berlin war der Alleinerziehenden-Anteil mit 27,6 % am höchsten, gefolgt von Sachsen-Anhalt (25,6 %) und Mecklenburg-Vorpommern (25,5 %). Am niedrigsten war er in Baden-Württemberg (15,3 %), Bayern (16,2 %) und Rheinland-Pfalz (16,8 %).
Wenn es darum geht, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen, sind Angebote zur Kinderbetreuung von großer Bedeutung. Zum Stichtag 1.3.2017 wurde jedes dritte Kind unter 3 Jahren (33,1 %) in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege betreut. Im früheren Bundesgebiet betrug die Betreuungsquote für diese Altersgruppe 28,8 %, in den neuen Ländern und Berlin 51,3 %.
Deutlich geringere Löhne in Ost-Deutschland
Zur Lebenssituation der Menschen in Deutschland gehört auch, wie viel Geld sie für ihr alltägliches Leben aufwenden. Die durchschnittlichen Konsumausgaben der privaten Haushalte im Osten (2 078 Euro) lagen 2016 bei rund 80 % des Westniveaus (2 587 Euro). Dies sind Ergebnisse der Laufenden Wirtschaftsrechnungen. Trotz der Niveauunterschiede sind die Konsummuster in den beiden Landesteilen nahezu identisch: Für die Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen und Bekleidung verwendeten die privaten Haushalte durchschnittlich etwa die Hälfte ihrer gesamten Konsumausgaben (53,6 % in West, 53,3 % in Ost).
Quelle: Bundesamt für Statistik
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