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Schwerin (dpa/mv); Ergänzung HR
Ausgiebige Weihnachtseinkäufe sind auch in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr möglich. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie bleibt die Mehrzahl der Geschäfte von Mittwoch an geschlossen. Damit setzt die Landesregierung einen entscheidenden Punkt der von Bund und Ländern vereinbarten Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen um. Schon seit Montag lernen Schüler ab Klasse 7 nicht mehr im Präsenzunterricht sondern zu Hause.
Am Dienstag waren bei Beratungen des Kabinetts mit Vertretern von Kommunen, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden letzte Details des Lockdowns besprochen worden. Dazu zählt, dass Blumenläden weiter öffnen dürfen, Baumärkte aber nicht. Schon am Wochenende war darüber informiert worden, dass Geschäfte für Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs geöffnet bleiben. Insbesondere trifft dies auf Supermärkte, Drogeriemärkte, Apotheken, Wochen- und Getränkemärkte, Banken, Tankstellen und die Post zu. Restaurants bleiben wie Hotels weiter geschlossen, dürfen aber Außerhaus-Verkauf anbieten.
Ziel der Maßnahmen ist es nach den Worten von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die Kontakte der Menschen untereinander und damit das Ansteckungsrisiko zu verringern. Die Lage im Land sei ernst, betonte die Regierungschefin unter Hinweis auf die jüngsten Infektionszahlen.
Erstmals waren am Dienstag mehr als 300 Corona-Neuinfektionen an einem Tag registriert worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte weiter nach oben und erreichte 95 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Für den Fall, dass dieser Wert für mehrere Tage die Marke von 100 überschreitet, kündigte Schwesig strengere Kontaktbeschränkungen an.
Die Lockerungen über die Weihnachtsfeiertage stellte sie nicht infrage. Dann können sich die Mitglieder eines Haushalts mit vier weiteren erwachsenen Personen aus der Kernfamilie treffen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet. Aus medizinischer Sicht spreche zwar viel gegen diese besondere Regel zu den Festtagen. Doch seien Treffen im engsten Familienkreis zu Weihnachten wichtig für den sozialen Zusammenhalt.
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