MV: AfD kritisiert Berechnung des Kita-Betreuungsschlüssel

Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion nahm die Zahl der Anträge für Ausnahmeregelungen bei Kitas für die Einstellung von zusätzlichem Personal von 64 im Jahr 2014 auf 287 Anträge im Jahr 2017 zu.

Dazu erklärte der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

„Die Praxis der jetzigen Berechnung des Betreuungsschlüssels muss schnellstens beendet werden. Die Landesregierung streut damit den Bürgern Sand in die Augen und tritt die Arbeit der Erzieher an unseren Kitas mit Füßen. Die Anzahl der Ausnahmeregelungen belegen letztlich den enormen Fachkräftemangel bei der Kita-Betreuung und die hohe Arbeitsbelastung des Personals. Mit der derzeitigen Gesetzeslage ist abzusehen, dass schon nächstes Jahr kein Träger mehr Auszubildende der Praxisintegrierten Ausbildung (PiA) einstellen wird.

Mit der Einführung der PiA-Ausbildung und die Anrechnung der Azubis auf den Personalschlüssel wurde das Problem sogar noch verschärft und die Untätigkeit der Landesregierung nur kaschiert. Letzten Endes leidet darunter die Betreuungsqualität der Kinder.

Von den Kitas kann nicht verlangt werden, dass sie Auszubildende und deren Mediatoren voll in den Betreuungsschlüssel eingerechnet werden, wenn es sich bei den einen nicht einmal um Fachkräfte handelt und die anderen mit der Ausbildung jener beschäftigt ist. Die Landesregierung muss dies mit dem jetzigen KiföG-Änderungsgesetz abändern. Bei aller Quantität darf man die Qualität nicht aus den Augen verlieren.“

Deutschland, M-V, Politik, Schwerin
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