SCHWERIN. Es sollte eigentlich nur ein eher intern gedachter Filmabend des AfD Kreisverbands Schwerin am 14.01.2020 werden. Die AfD lud auf ihren Kommunikationskanälen dazu ein, die „Junge Freiheit“-Dokumentation „Mythos Klimakatastrophe“ anzuschauen. Daraufhin bildete sich ein heftiger Protest einer kleinen Gruppe.
„Schwerin gegen Rassismus“ startet Kundgebung
Die Facebook-Seite „Schwerin gegen Rassismus“ und „Schwerin für Alle“ meldeten einen Protest gegen den Filmabend an. Sie riefen zu einer „Störung“ auf. Der anonyme Schreiber wirft der AfD vor, dass sie andere Ziele verfolge: „Auch geht es der AfD wohl kaum um die Sorgen und Nöte der einfachen Leute, bzw. macht sie diese von der Hautfarbe und Religionszugehörigkeit abhängig. Stattdessen will sie nur ihre rassistische Politik in die Gesellschaft tragen.“ Deshalb forderte man die Schweriner auf, sich dem Filmabend entgegenzustellen. „Wir setzen diesem Treiben etwas entgegen. Kommt deshalb alle am kommenden Dienstagabend in die Friedrichstraße vor das Bürgerbüro der #FCKAFD und protestiert gegen diese Politik! ‚Schwerin gegen Rassismus‘ solidarisiert sich mit allen Betroffenen dieser menschenfeindlichen Agenda, den Schüler*innen und Aktivist*innen in der weltweiten Klimabewegung und allen Gruppen, die gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck ankämpfen“ heißt es weiter im Text.“
Heftige Schmierereien auf Kosten der Allgemeinheit
Am frühen Morgen beschmierten nun selbsternannte „radikale Umweltschützer“ die Straße und den Bürgersteig vor dem bekannten Schweriner AfD-Büro. Der Abgeordnete Dirk Lerche, dessen Büro sich dort befindet, äußerte sich per Pressemitteilung dazu: „Für die Taten dieser linken ‚Umweltsäue‘ darf nun wieder die Allgemeinheit aufkommen. Die Gesellschaft muss ein klares Zeichen gegen Links- und Ökoextremismus setzen. Von Tätern aus dem linken Spektrum ist wegen der Wortwahl jedenfalls auszugehen.“
Kreisvorsitzende Federau: „Die Passanten schütteln mit dem Kopf!“
Die Vorsitzende des Schweriner Kreisverbandes der AfD, Petra Federau, sieht es gelassen. „Die Reaktionen der vorbeigehenden Passanten sprechen für sich. Die Bürger schütteln die Köpfe über diese Schmierereien. Viele bleiben stehen und machen uns Mut.“