In der bayerischen Landtagswahl erreichte die CSU laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis lediglich 37,2 Prozent (-10), während die Grünen zweitstärkste Kraft mit 17,5 Prozent (+8,9) wurden. Die bayerische SPD ist mit 9,7 Prozent (-10,9) auf ein historisches Tief gesunken, während die AfD mit 10,2 Prozent und die Freien Wähler mit 11,6 Prozent (+2,6) in den Landtag einziehen. Die FDP ist mit 5,1 Prozent (+1,8) ebenfalls eingezogen.
Die Wahlbeteiligung betrug 72,5 Prozent.
Die CSU wurde für ihren Schlingerkurs in der Migrationspolitik abgestraft. Die Grünen profitierten von der Unzufriedenheit der SPD- und CSU-Wähler über die Bundespolitik. Sie sind ebenso Profiteure von vielen Erstwählern, die zu 23 Prozent die Grünen gewählt haben. Sie wurden jedoch nicht nur in der Stadt, sondern auch in den ländlichen Gebieten wegen Themen wie Landwirtschaft und Umweltschutz vermehrt gewählt.
Am wahrscheinlichsten ist jetzt eine Koalition zwischen der CSU und den Freien Wählern.
Reaktionen aus den Parteien
CSU-Spitzenkandidat und Ministerpräsident Markus Söder wertete das Wahlergebnis als „schmerzhaftes Ergebnis“, aus dem man Lehren ziehen müsse. Die CSU hätte trotzdem den klaren Regierungsauftrag.
Robert Habeck, der Parteivorsitzende der Grünen, erklärte sich das Ergebnis teils mit Protest, aber auch mit einem Veränderungswillen.
Der AfD-Bundessprecher Gauland bezeichnete das Ergebnis als „sehr gutes Ergebnis“. Das nicht ausgeschöpfte Potenzial begründet er mit dem ähnlichen Positionen der Freien Wähler.
Die SPD wertete die Wahl als „klares Signal an Berlin“, dass der Streit in der Regierung ein Ende haben muss. Der Regierungsstreit in der Union hätte „die Regierung gelähmt“. Die Parteivorsitzende Andrea Nahles nannte es ein „sehr schlechtes Ergebnis.“
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