Bundeskanzler Kurz: „Seenotretter wollen nicht nur Leben retten“

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ starke Kritik an privat betriebenen Rettungsschiffen und den dahinter stehenden Organisationen geäußert. Diese holen am Mittelmeer in Seenot geratene Migranten ab, um sie nach Europa zu bringen.

„Es kann doch nicht sein, dass ein paar Nichtregierungsorganisationen das klare Ziel der 28 Staats- und Regierungschefs in Europa konterkarieren. Und das nicht nur mit dem Ziel, Leben zu retten, sondern gemeinsam mit den Schleppern Menschen nach Mitteleuropa zu bringen“, so Kurz. Dies würde rechtliche Probleme auslösen. „Wenn nicht europäische Schiffe retten, sondern libysche oder ägyptische, stellen sich komplexe Rechtsfragen gar nicht erst.“ Daher wäre die Seenotrettung aus Sicht des österreichischen Bundeskanzlers durch NGOs nicht sinnvoll.

In einem großen Interview der mit österreichischen Kronen-Zeitung führte er weiter aus:

„Die Politik der offenen Grenzen und der unbeschränkten Aufnahme in Mitteleuropa hat nicht nur zu einer Überforderung geführt, sondern auch dazu, dass Zehntausende Menschen im Mittelmeer ertrunken sind. Unsere Politik führt dazu, dass in diesem Jahr 95 Prozent weniger illegale Migranten in Europa angekommen sind und sie führt dazu, dass die Zahl der Menschen, die auf der Überfahrt ihr Leben verlieren, endlich massiv zurückgeht. Wir müssen die Zahlen weiter reduzieren, aber die Richtung stimmt.“

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Ausland, Politik
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