CDU-Fraktion sieht im Wolf eine Bedrohung

16.05.2019

Am Stadtrand von Schwerin und bei Rostock wurde vor Kurzem jeweils ein Wolf gesichtet. In einer Pressemitteilung erklärte die artenschutzpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Beate Schlupp:

„Ich weiß gar nicht, was mich mehr beunruhigen soll: Dass sich der Wolf zusehends in der Nähe urbaner Gegenden sehen lässt, oder dass er den Straßenverkehr gefährdet. Kürzlich in der Nähe von Schwerin, jetzt am Stadtrand von Rostock. Die Geschichte vom scheuen Wolf, der sich vom Menschen fernhält, glaubt heute niemand mehr. Der Wolf hat recht schnell festgestellt, dass der Mensch für ihn keine Bedrohung mehr darstellt, folgerichtig taucht er irgendwann im Vorgarten auf.

Bislang sind bei Verkehrsunfällen mit Wölfen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden gekommen. Es gibt keinen guten Grund, es darauf ankommen zu lassen. Egal, ob als Gefährdung für den Straßenverkehr oder als ungebetener Gast in der Nähe von Wohnsiedlungen, die Zahl der Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern nähert sich rapide dem nicht mehr erträglichen Maß, möglicherweise wurde das Maß sogar schon überschritten. Ein aktives, praxistaugliches Wolfsmanagement muss die Folge sein.“ 

Über den Umgang mit dem Wolf gibt es viel Streit in der Politik. Zuletzt wurde im März-Plenum des Landtags heftig debattiert. Die AfD-Fraktion forderte mit einem Antrag die Offenlegung der Gen-Analysen der Wölfe, um mehr Transparenz über die wissenschaftliche Frage der Ausbreitung und Anzahl der hier lebenden Wölfe zu gewährleisten. Der Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) zerredete die Forderung der AfD-Fraktion mit taktischen Schutzbehauptungen. Die Ergebnisse der Gen-Analysen werden wohl weiterhin verschwiegen und somit die Faktenlage um den realen Bestand. Die Verantwortlichen täten gut daran hier für Klarheit zu sorgen, in dem sie die Ergebnisse der Analysen für jeden interessierten Bürger zugänglich machen und ein klares Bild über die Wolfspopulation in Mecklenburg-Vorpommern erstellen.

Allgemein, Deutschland, Land und Natur, M-V, Politik, Rostock, Schwerin
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