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Schwerin (dpa/mv)
Die Linke im Schweriner Landtag hat eine weitere Reduzierung der Zahl der Klassenarbeiten und schriftlichen Tests in den Schulen während der Corona-Pandemie gefordert. Der Zensurendruck sei hoch und das führe zu Ungerechtigkeiten, erklärte die Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg am Sonntag.
Der Druck rühre daher, dass die Lehrer aufgrund ständig drohender Teil-Schulschließungen aufgrund von Infektionen und Quarantäne versuchten, schnell so viele Noten wie möglich zu sammeln, um am Ende des Schuljahres die erforderliche Mindestzahl erfüllt zu haben. Damit steige der Leistungsdruck auf die Schüler, die ohnehin mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen hätten.
Das Bildungsministerium hat bereits die Zahl der Klassenarbeiten und schriftlichen Tests zum Beginn des laufenden Schuljahrs gesenkt. So müssen in vielen Klassenstufen in den Hauptfächern statt drei nur zwei Arbeiten im Schuljahr 2020/2021 geschrieben werden. In manchen Fächern ist sogar nur eine Klassenarbeit vorgeschrieben.
Oldenburg forderte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) auf, die innerhalb eines Schuljahres vorgeschriebene Zahl der Klausuren und Leistungstests weiter zu reduzieren. Dafür könnten verstärkt mündliche Leistungen der Schüler benotet werden, meinte sie.