SCHWERIN. Der Stadtfeuerwehrverband lud alle Fraktionen der Schweriner Stadtvertretung zu einem Gespräch in die Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Schwerin-Schlossgarten ein.
Initiative der Unabhängigen Bürger
Anlass dafür bot ein Antrag, den die Fraktion der Unabhängigen Bürger in die Stadtvertretung eingebracht hatte. Dieser fordert, eine Aufwandsentschädigung für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für die Teilnahme an Einsätzen bereitzustellen. Diese oft als „Stiefelgeld“ bezeichnete einsatzbezogene Entschädigung gibt es bereits in anderen Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern, so z.B. in Greifswald. Dort erhalten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für die Teilnahme an einem Einsatz 7,50 €. Über die Höhe dieser Entschädigung für die Schweriner Feuerwehrleute solle im Rahmen der Aufstellung des Haushaltsplanes für 2021 entschieden werden, so der Antrag der Unabhängigen Bürger.
SPD-Fraktion fordert Einsatzpauschale
Die SPD-Fraktion fordert hingegen, statt einer personenbezogenen Aufwandsentschädigung die Einsatzpauschale für die Ortswehren deutlich zu erhöhen, die bisher bei 10€ pro Einsatz liegt. Der Vorschlag der SPD sieht vor, diese Pauschale rückwirkend für das Jahr 2020 auf 30€ zu erhöhen, zum 1. Januar 2021 soll sie dann nochmals auf 50€ steigen. Die Fraktion begründet dies damit, dass diese Gelder allen Mitgliedern der jeweiligen Ortswehr zur Verfügung stehen würden und für Gemeinschaftsaktivitäten genutzt werden können.
Gemeinsame Grundlage der Diskussion war, das Ehrenamt zu stärken, die Freiwilligen Feuerwehren zu unterstützen und gleichzeitig dem wachsenden bürokratischen Aufwand und den steigenden Kosten Genüge zu tun. Damit nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden wird, entschied sich der Stadtfeuerwehrverband als Vertreter der fünf Freiwilligen Feuerwehren in Schwerin dazu, die Fraktionen aus der Stadtvertretung einzuladen, die diesem Gesprächsangebot alle folgten. In einer Mitteilung auf Facebook schreibt der Verband „Das Thema Wertschätzung sowie Stärkung des Ehrenamtes nehmen eine sehr wichtige gesellschaftliche Rolle ein. Wir freuen uns, dass der Abend so gut angenommen wurde und hoffen auf baldige Ergebnisse.“