Foto: Polizei Dresden/dpa
Dresden/Rügen (dpa)
Dutzende Hundewelpen sollen aus Osteuropa illegal nach Deutschland gebracht und verkauft worden sein. Gegen zwei Männer (34 und 48 Jahre) und eine 41 Jahre alte Frau werde wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs in mindestens 47 Fällen ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag mit.
In der vergangenen Wochen waren auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden eine Ferienwohnung im sächsischen Laußnitz und eine Wohnung in Altefähr auf der Insel Rügen durchsucht worden. Dabei wurden zwei hochwertige Fahrzeuge, mit denen die Welpen transportiert worden sein sollen, zwei Handys, Geschäftsunterlagen sowie etwa 10 000 Euro Bargeld sichergestellt. Zudem wurden zwei noch nichtverkaufte Welpen aufgespürt, die in das Tierheim Dresden gebracht wurden.
Die Beschuldigten sollen seit 2019 die Welpen illegal aus Rumänien und anderen osteuropäischen Ländern nach Deutschland gebracht haben. Dabei sollen die Tiere zu früh vom Muttertier weggenommen und ungeimpft in das Bundesgebiet eingeführt worden sein. Anschließend sollen die Welpen mit falschen Angaben in Tierpässen überwiegend in Dresden, aber auch in Hamburg und auf der Insel Rügen für jeweils bis zu 2500 Euro verkauft worden sein. In mindestens drei Fällen sollen die Welpen aufgrund verschwiegener oder nicht erkannter Vorerkrankungen kurz nach dem Verkauf verstorben sein. Die Staatsanwaltschaft Dresden geht davon aus, dass der angerichtete Gesamtschaden mindestens 100 000 Euro beträgt.
Gegen die Beschuldigten sei kein Haftbefehl beantragt worden, da derzeit keine Haftgründe vorlägen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen soll auch geprüft werden, ob die zwei Rümänen und die Deutsche noch für weitere, bisher nicht bekannte illegale Verkäufe von Welpen verantwortlich sind.
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