Ein Fischkutter auf der Nordsee. Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild
Hamburg/Bonn (dpa) – Wegen niedriger EU-Fangquoten und hoher Dieselpreise haben deutsche Fischer 2021 deutlich weniger Fisch an Land gebracht als im Vorjahr. Insgesamt kamen sie auf 163 853 Tonnen und damit 9,5 Prozent weniger als 2020, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung am Montag in ihrer jährlichen Statistik über die deutsche Hochsee- und Küstenfischerei mitteilte. «Bei den Gründen für den Rückgang der Anlandemengen spielen gekürzte Fangquoten, höhere Dieselpreise sowie jährliche Schwankungen durch Umwelteinflüsse eine maßgebliche Rolle», berichtete die in Bonn ansässige Behörde. «Aufgrund der Corona-Pandemie sank zudem die Nachfrage von Restaurants und Großkantinen.»
Am meisten machen sich die geschrumpften Fangmengen in den deutschen Häfen bemerkbar. In den Fischereihäfen der Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen sind den Daten zufolge 36 080 Tonnen Fisch angekommen. Das ist ein Viertel weniger als noch im Vorjahr. Mit dem großen Rest von 127 376 Tonnen steuerten deutsche Fischer ausländische Häfen an, meist in den Niederlanden (63 Prozent) und Dänemark (13 Prozent).