Gastgewerbe fordert vor Landtag Ende der Zwangsschließungen

Schwerin (dpa/mv)

Gastronomen, Hoteliers und Vertreter der Veranstaltungsbranche aus Mecklenburg-Vorpommern haben am Freitag mit einer Protestaktion vor dem Landtag in Schwerin ihrer Forderung nach einem Ende der Zwangsschließungen Nachdruck verliehen. Eine Fortsetzung der Politik nach dem Motto «Ihr bleibt zu, um die übrige Wirtschaft geöffnet zu halten» werde nicht länger akzeptiert, hieß es. Die Demonstranten forderten Gleichbehandlung mit anderen Branchen, die nicht von den drastischen Beschränkungen betroffen seien.

Der Präsident des Landesverbandes für Hotel und Gaststätten, Lars Schwarz, forderte von der Landesregierung klare Signale für einen Neustart. «Wir haben Ostern als Saisonauftakt noch nicht abgeschrieben und in den Hotels auch schon viele Vorbuchungen. Wir müssen wissen, woran wir sind, um mit den Vorbereitungen beginnen zu können. Jeder Tag zählt», betonte Schwarz. Die Hotels seien schon mehr als vier Monate geschlossen und auch die Gastronomie leide enorm unter den lang anhaltenden Zwangsschließungen. Noch schlechter gehe es Diskotheken-Betreibern und Veranstaltern, die nun seit einem Jahr kein Geld verdienen könnten, sagte Schwarz.

Wie schon bei der Protestaktion eine Woche zuvor stellte sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) der Diskussion mit den Demonstranten. Dafür verließ sie die Landtagssitzung. Zurück im Plenum äußerte sie Verständnis für die Forderungen der Hoteliers und Restaurantbetreiber, denen es infolge der Corona-Schutzvorkehrungen vielfach sehr schlecht gehe. Sie kündigte weitere Gespräche mit den Branchenverbänden an. Zuvor hatte sie sich schon dafür ausgesprochen, dass Mecklenburg-Vorpommern mit dem Nachbarland Schleswig-Holstein regional eine schrittweise Öffnung für den Tourismus anstreben könnte, falls es keine bundesweit einheitliche Regelung geben sollte.

Mit der Demonstration vor Beginn der Landtagssitzung setzten die Initiatoren die in der Vorwoche gestartete Reihe von Protestaktionen in verschiedenen Orten des Landes fort. Laut Schwarz soll sie auch in der kommenden Woche weitergehen.

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