Grenzkontrollen: Weniger Kriminalität und Corona

Foto: Carsten Rehder/dpa

Ahlbeck/Pomellen (dpa/mv)

Knapp einen Monat nach Einführung der Corona-Kontrollen an der Grenze zu Polen registriert die Polizei im Nordosten deutlich weniger Fahrzeuge und Verstöße. Zuletzt wurden am Samstag knapp 100 Fahrzeuge samt Insassen kontrolliert, von denen drei nicht nach Polen fuhren und 14 lieber nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisten, wie ein Polizeisprecher am Sonntag erklärte. Das seien deutlich weniger als Ende 2020. Wer ohne entsprechende Bescheinigung nach Mecklenburg-Vorpommern einreist, muss mit zehn Tage Quarantäne wegen der geltenden Corona-Schutzbestimmungen rechnen.

Damit wurden im neuen Jahr bisher knapp 500 Fahrzeuge zwischen den Grenzübergängen Ahlbeck und Pomellen durch zusätzliche Beamte von Landes- und Bundespolizei kontrolliert. Jeder sechste Autofahrer verzichtete auf die Einkaufsfahrt nach Polen oder auf die Einreise aus Osteuropa. Die Daten von 14 Insassen wurden wegen fehlender Einreisebescheinigungen an die Gesundheitsämter weitergemeldet. Im Dezember wurden an einem Tag bis zu 900 Fahrzeuge kontrolliert. Manchmal kehrte die Hälfte der Einkaufstouristen wieder um.

Wegen der stark gesunkenen Zahlen hat die Landespolizei auch ihren Aufwand gesenkt. Vor Weihnachten 2020 waren bis zu 44 Beamte an der Grenze zusätzlich im Einsatz. Im Januar kontrollierten zwischen zwei und 15 Beamte Übergänge und Straßen an der Grenze zu Polen. Mit der Quarantänepflicht will die Schweriner Landesregierung seit 12. Dezember verhindern, dass das Coronavirus stärker ins Land getragen wird. Das hat nach Einschätzung von Experten auch zu einem Rückgang der Kriminalität geführt. Ausgenommen von Quarantäne sind Pendler, die auf einer Seite wohnen und auf der anderen Seite arbeiten – darunter Ärzte und Pfleger aus Polen – und Durchreisende.

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