Hand ab: Karl-Marx-Denkmal in Neubrandenburg beschädigt

Die etwa 2,20 Meter große Bronzefigur bei ihrer Enthüllung 2018 am Friedrich-Engels-Ring. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archiv

Neubrandenburg (dpa/mv)

Unbekannte haben ein Denkmal des Gesellschaftstheoretikers Karl Marx (1818-1883) in Neubrandenburg schwer beschädigt. Wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte, verlor die etwa 2,20 Meter hohe Bronzefigur die rechte Hand. «Es sieht sehr nach Vandalismus aus», sagte Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos), der sich die Situation angeschaut hatte.

Witt verurteilte die Tat. Der genaue Zeitraum des Vorfalls ist noch unklar. Die Polizei ermittelt bisher wegen Sachbeschädigung. So soll auch in dem benachbarten Teich nach dem fehlenden Bronzestück gesucht werden. Der Staatsschutz prüfe aber auch einen politischen Hintergrund.

Das Auftragswerk des Berliner Bildhauers Gerhard Thieme (1928-2018) steht seit 1969 in Neubrandenburg, war nach 1990 aber über Jahre in einem Depot eingelagert gewesen. Es wurde nach jahrelangem Streit erst 2018 am Schwanenteich außerhalb des ringförmigen Stadtzentrums in einem kleinen Park wieder aufgestellt.

Der Park liegt am eigentlich rege befahrenen Stadtring, dem Friedrich-Engels-Ring. Die Figur stand von 1969 bis nach 1990 auf dem Marktplatz, dem damaligen Karl-Marx-Platz, der nach dem Ende der DDR wieder in Markt umbenannt wurde.

2020 hatte es einen Anschlag mit roter Farbe auf die übermannshohe Figur gegeben, danach wurde das Denkmal auch mit Wachs beschmutzt. Beides konnte bisher nicht aufgeklärt werden.

Zuvor hatte der Neubrandenburger «Nordkurier» darüber berichtet.

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