„IB-Zone“ und Linksextreme in Greifswald

Am Samstag, den 06. Juni 2019 fanden sich mindestens zehn Mitglieder der Identitären Bewegung aus Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald ein, um eine sogenannte „IB-Zone“ am Mühlentor zu veranstalten. Für drei Stunden hatten die Bürger die Möglichkeit, sich im persönlichen Gespräch über die Identitäre Bewegung zu informieren, sich mit Informations- und Dekorationsmaterial zu versorgen und sich selbst ein Bild von der bekannten Aktivistengruppe zu machen.

Parallel dazu fand eine Demonstration mit dem Motto „Notstand der Menschlichkeit“ statt, auf der die ungehinderte Überführung von Migranten nach Europa gefordert wurde. Organisiert wurde die „Seebrücke“-Veranstaltung von der Greifswalder Linksjugend, und der Hochschulgruppe der linken Satiregruppe DIE PARTEI von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität.

Etwa 80 – 100 Demonstranten protestierten für mehr Flüchtlinge und gegen die IB

Nach dem Ende der Demonstration zogen rund 80 Teilnehmer zum Mühlentor, um die Mitglieder der Identitären Bewegung zu umringen und die Veranstaltung zu behindern. Von der Polizei abgeschirmt, verbrachten sie dort rund eine Stunde, um mit lautem Punkrock, Pöbeleien und „Nie wieder Deutschland“-Rufen ihr Missfallen gegen die Anwesenheit der Aktivisten zum Ausdruck zu bringen. Auf die Provokationen wurde nicht eingegangen, sodass die „IB-Zone“ friedlich beendet wurde.

Eine junge Dame kniete sich demonstrativ und scheinbar theatralisch längere Zeit vor den Gedenkstein für Eckardt Rütz. Sie wollte damit ihre Betroffenheit zeigen. Eckardt Rütz war ein wahrscheinlich obdachloser Greifswalder, der am 25. November 2000 von drei Jugendlichen brutal getötet wurde, die mutmaßlich rechtsextrem gewesen sein sollen.

Junge Dame kniet vor dem Rütz-Gedenkstein
Allgemein, Deutschland, Greifswald, M-V, Politik
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