Schwerin (dpa/mv)
Die oppositionelle Linksfraktion hat die Regierungspartner SPD und CDU aufgefordert, ihren offen ausgetragenen Streit um die Verantwortung für die unzureichende Bereitstellung von Corona-Impfstoffen unverzüglich beizulegen. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen seien unerträglich und schürten nur Angst, kritisierte am Montag die Vorsitzende der Linksfraktion im Schweriner Landtag, Simone Oldenburg. Angesichts der fortwährenden Corona-Pandemie seien Ruhe und Verlässlichkeit nötig.
Oldenburg reagierte damit auf eine Auseinandersetzung zwischen CDU-Generalsekretär Wolfgang Waldmüller und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Schwesig hatte die Bundesregierung mehrfach aufgefordert, auf eine bessere Ausstattung der Länder mit Corona-Impfstoffen zu dringen, damit dort schneller geimpft werden kann.
Waldmüller, hatte daraufhin den Vorwurf zurückgewiesen, dass die unbefriedigende Versorgung mit Impfstoff auf Versäumnisse der Bundesregierung zurückzuführen ist. «Frau Schwesig pflegt im Moment einen Stil, der unpassend ist für jemanden, der in dieser schweren Phase Verantwortungsgefühl zeigen müsste», hieß es in einer Mitteilung des CDU-Generalsekretärs. Die Lieferschwierigkeiten seien auf Produktionsengpässe und nicht auf geringe Bestellzahlen zurückzuführen. «Alles andere fällt in die Kategorie „Manus Märchenstunde“», erklärte Waldmüller.