Ein Mann packt seine gekauften Lebensmittel in seine Tüte. Foto: Annette Riedl/dpa/Symbolbild
Schwerin (dpa/mv)
Die Inflation in Mecklenburg-Vorpommern hat im Mai einen Höchststand erreicht. Das Statistische Amt gab die Teuerungsrate für das Land am Dienstag in Schwerin mit 8,3 Prozent an. Der Preissprung zum Vorjahresmonat fiel damit im Nordosten noch stärker aus als im Bundesdurchschnitt. In der Vorwoche hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anhand vorläufiger Daten eine Verteuerung der Lebenshaltungskosten deutschlandweit um 7,9 Prozent gemeldet.
Haupttreiber der Inflation ist weiterhin die Energie. So mussten Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern laut Statistikamt für Heizöl im Mai 80,2 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Bei Heizöl und Kraftstoffen zusammengenommen betrug der Preisanstieg 51,3 Prozent. Strom war um 28,7 Prozent teurer, Gas legte um 23,3 Prozent zu, wie das Amt weiter ermittelte.
Auch im Supermarkt mussten Konsumenten tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich binnen Jahresfrist im Nordosten um 10,7 Prozent. Die größten Preissprünge gab es laut Statistikamt dabei für Mehl mit 70,8 Prozent und Butter mit 46,7 Prozent. Eier verteuerten sich um 30,6, Fleisch um 16,2 und Kartoffeln um 14,3 Prozent. Die Preise in Hotels und Gaststätten zogen um durchschnittlich 10,2 Prozent an.
Im laufenden Jahr lag die Inflation in Deutschland im Mai im dritten Monat in Folge deutlich über sieben Prozent. Volkswirte rechnen nicht damit, dass sich das Preisniveau rasch entspannen wird – im Gegenteil. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher machen sich angesichts unvermindert kletternder Preise für Energie und Lebensmittel Sorgen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen.