Jörg Meuthen wurde am 16.11. zum AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl im Mai 2019 gewählt. Seit Dezember 2017 ist der AfD-Bundessprecher auch Mitglied des Europaparlaments.
In seiner Bewerbungsrede gab er sich als überzeugter Europäer und Anhänger der EU. Er stehe für ein „Europa der Vaterländer“, in dem nationale Identitäten und Souveränität gewahrt bleiben. Als natürliche Verbündete nannte er HC Strache (FPÖ), Matteo Salvini (Lega Nord) und Viktor Orbán (Fidesz). Er setze sich bereits dafür ein, dass künftig alle „rechten“ Parteien im Europaparlament eine gemeinsame große Fraktion bilden, damit diese umso schlagkräftiger arbeiten könnte.
Kritik an Friedrich Merz (CDU) für Diffamierungen
Am 12. November 2018 wies Jörg Meuthen (AfD) die Behauptung von Friedrich Merz zurück, wonach die AfD „offen nationalsozialistisch“ sei:
„Die Aussage des Herrn Merz ist eine ungeheuerliche Entgleisung. Die AfD ist selbstverständlich in keiner Weise nationalsozialistisch, weder offen noch verdeckt. Sie steht der nationalsozialistischen Barbarei mit dem gleichen Abscheu und Entsetzen gegenüber wie dies alle zivilisierten Menschen tun. Herr Merz weiß selbstverständlich, dass er hier schlicht dummes Zeug bar jedes Wahrheitsgehalts verbreitet. Mit der gleichen Berechtigung könnte die AfD die CDU als ,offen nationalsozialistisch’ bezeichnen, das wäre ebenso unsinnig. Es liegt meiner Partei jedoch fern, so mit dem politischen Gegner umzugehen und uns auf ein dermaßen schäbiges Niveau, wie es Herr Merz hier an den Tag legt, herabzulassen. […]
Friedrich Merz mag vieles andere sein, ein Konservativer ist er ganz sicher nicht, sondern allenfalls eine pseudokonservative Attrappe mit einer Blendwirkung, deren kurze Halbwertzeit sich bereits jetzt abzeichnet. Mit ihm als Parteivorsitzenden wird ganz gewiss nichts besser werden in dieser an Haupt und Gliedern totalrenovierungsbedürftigen Partei.“
Guido Reil auf Listenplatz 2 gewählt
Guido Reil setzte sich in einer Stichwahl um den 2. Listenplatz durch. Der jahrelange Kommunalpolitiker ist ehemaliges SPD-Mitglied. Er wechselte im Juli 2016 zur AfD, nachdem er eine notwendige Kurswende in der Migrationsfrage bei der SPD anmahnte und dafür scharf kritisierte wurde.
Zuletzt machte er mit dem sozialen Projekt „Kältebus“ bundesweit auf sich aufmerksam. Dieser soll Obdachlosen eine warme Mahlzeit bescheren und zu offenen Gespräche mit Betroffenen führen. Jacken und hochwertige Schlafsäcke werden verschenkt. Das Projekt wird aus Spenden finanziert.
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