Offenbach am Main: Eine bundesweite Vereinigung von Mitgliedern der AfD, die jüdischen Glaubens sind, wird am 7. Oktober ihre Gründungsversammlung abhalten.
Die Bürger wollen eine Vereinigung der Juden in der AfD ins Leben rufen. Als Redner werden die Mitglieder des AfD-Bundesvorstands Beatrix von Storch und Joachim Kuhs erwartet. Das Grußwort hält u.a. Erika Steinbach. Außerdem sind der Autor Michael Klonovsky und die beiden Sprecher des hessischen AfD-Landesverbandes Robert Lambrou und Klaus Herrmann zu Gast. Eine solche Gründung erfordert Mut und verdient unsere ganze Unterstützung.
Wie lebt es sich als Jude in Deutschland? Es war 2014, als in Gelsenkirchen erstmals ein enthemmter Mob von Muslimen „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“ während einer Anti-Israel-Demo skandierte. Vier Jahre später wird Männern in Berlin die Kippa vom Kopf gerissen. Ein junger Mann jüdischen Glaubens muss sich mit einem Gürtel auf offener Straße auspeitschen und unflätigst beschimpfen lassen. Das Video wurde hunderttausendfach geklickt. Der Hass macht nicht einmal vor Grundschülern halt. Sie werden bedroht, verprügelt und müssen die Schule wegen ihrer Religionszugehörigkeit wechseln.
Zentralrat der Juden schweigt zu antisemitischer Gewalt
Der Zentralrat der Juden schweigt, um nicht den „Rechten“ in die Hände zu spielen. Doch allen Fake-News zum Trotz wird in der AfD Antisemitismus nicht geduldet. Die jüdischen AfD-Mitglieder wollen mit dieser Vereinigung ein Zeichen setzen.
Wolfgang Fuhl, der von 2007 bis 2012 Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden war und zu den Initiatoren der Vereinigung zählt, sagte:
❝Die Reaktionen ehemaliger und aktueller Zentralratsfunktionäre überraschen uns mitnichten, wo doch dieses Organ aus denselben Mitteln finanziert wird wie die Landeskirchen und Diözesen. Diese Funktionäre haben sich inzwischen derart weit entfernt von den alltäglichen Erfahrungen des einfachen Gemeindemitglieds, dass ihre Äußerungen kaum mehr etwas mit der Realität zu tun haben.
Die daraus hervorgehende Diskrepanz ist nicht nur im Hinblick auf muslimischen Antisemitismus zu beobachten, sondern ebenso im Hinblick auf die Unsummen an für islamistischen Terror gegen Israel ausgegebenen deutschen Steuergeldern, die der Zentralrat hartnäckig beschweigt. Unzufriedenheit mit ihrer institutionellen Vertretung ist unter den deutschen Juden zurecht weit verbreitet und hat 2014 etwa zur Gründung der einzigen unabhängigen jüdischen Zeitung in Deutschland, der Jüdischen Rundschau, geführt, die die Schweigespirale des Zentralrats zu überwinden versucht.❞
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