Kantinenmitarbeiter schelten SPD-Gundlack

Die Landtagsverwaltung plant unter der Genehmigung der Landesregierung die Landtagskantine, Restaurant und Schlosscafé aufzupeppeln. Der NDR berichtete, dass das Land 400.000 Euro in die Hand nehmen will, um eine staatliche Schlossgastronomie GmbH aufzubauen. Die Kantinenmitarbeiter, die den Abgeordneten, Fraktionsmitarbeitern und Verwaltungsbeschäftigten täglich abwechselnde Speisen anbieten, sammeln nun Unterschriften.

400.000 Euro Steuergeld für neue Schlossgastronomie

Der NDR berichtete prompt. Laut NDR sollen zehn Mitarbeiter entlassen werden. Die verbleibenden 20 sollen immerhin mehr Gehalt erhalten. Die neuen Pläne der Landtagsverwaltung fußen aus der Meinung, dass der momentane private Pächter „überfordert“ sei. Ihm wird vorgeworfen seine Arbeit nicht richtig zu machen. Zudem wolle man mehr Touristen und Gäste anlocken. Der Staat will dies nun alles besser machen. Der Landesrechnungshof schüttelt den Kopf. Denn die Landtagsverwaltung braucht dafür aber erst einmal 400.000 Euro Steuergeld zur „Anschubfinanzierung“. Ob der Pächter mit 400.000 Geschenke-Euros ebenfalls besser arbeiten würde, ist eine bisher unbeantwortete Frage.

NDR: Das Essen ist für Tilo Gundlack „6. Liga“

Der Funke im Pulverfass war aber die Äußerung des SPD-Abgeordneten Tilo Gundlack. Er bezeichnete das Essen in den Gesprächen zur Ummodellierung hochnäsig als „6. Liga“. Der AfD-Politiker Dirk Lerche lehnte die Pläne eines Staatsbetriebs ab. Im Plenum sprach er von einer „VEB Schlossgastronomie“ und verglich das Vorgehen mit dem DDR-Kantinenwesen. Die AfD-Fraktion lehnte das Vorhaben als einzige ab.

Unterschriftenlisten liegen nun aus

Die Mitarbeiter wehren sich nun gegen solche Vorwürfe. „In der Öffentlichkeit ist das Bild entstanden, dass wir schlechtes Essen machen“, sagte einer der Kantinenmitarbeiter gegenüber der HANSE RUNDSCHAU. Die Unterschriftenlisten auf den Tischen sind voll. Das Essen scheint wohl den meisten Kunden auch aus der privaten Hand zu schmecken. Tilo Gundlack wird wohl nicht unterschrieben haben.

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