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Neubrandenburg (dpa/mv)
Im Kreistag Mecklenburgische Seenplatte wird an diesem Montag über den Erhalt der Regionalbahnstrecken Mirow-Neustrelitz und Waren-Malchow beraten. Wie Kreistagspräsident Thomas Diener (CDU) am Sonntag sagte, will das Land Mecklenburg-Vorpommern nun doch ab Ende 2021 dort wieder die Trägerschaft über den Schienenpersonennahverkehr sowie beim Abschnitt Malchow-Parchim – der sogenannten Südbahn – übernehmen. Dem werde der Kreis aber nur zustimmen, wenn der Verkehr auf den Bahnstrecken dauerhaft erhalten bleibt, sagte Diener. Das Land hatte den Zugverkehr auf den Strecken «aus Kostengründen» einstellen wollen.
Nach heftigen Protesten waren die Seenplatte und der Kreis Ludwigslust-Parchim als Träger eingesprungen, um den Bahnverkehr zu erhalten. Dafür stellte das Land der Seenplatte die Kosten zur Verfügung, die bei einem Busverkehr angefallen wären: 789 000 Euro für die vor allem touristisch wichtige Bahnstrecke Neustrelitz-Mirow sowie die Züge zwischen Waren und Malchow. Hier ging es unter anderem um den Anschluss an die Züge nach Berlin und Rostock.
Das Geld sei nicht ausreichend, sagte Diener. Der Kreis brauche rund 2,1 Millionen Euro pro Jahr mehr. Diese bekomme das Land vom Bund. Das Geld wurde aber nicht weitergereicht, wie aus der Vorlage für den Kreistag hervorgeht.