Kühlungsborner stimmen für Hotelbau neben der Villa Baltic

Die historische Villa Baltic. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Kühlungsborn (dpa/mv)

Die Einwohnerinnen und Einwohner von Kühlungsborn haben am Sonntag in einem Bürgerentscheid mehrheitlich für den Verkauf und die Bebauung des Grundstücks neben der denkmalgeschützten Villa Baltic gestimmt. Allerdings wurde dabei die erforderliche Mindest-Stimmenzahl nicht erreicht, wie die Stadt Kühlungsborn am Sonntagabend auf ihrer Internetseite feststellte. Deshalb werde nun die Stadtvertretung am 16. Dezember entscheiden.

In dem Bürgerentscheid votierten 1670 Einwohner mit Ja und 1500 mit Nein, wie die Stadt angab. Erforderlich wäre jedoch eine Zustimmung von 25 Prozent aller Wahlberechtigten gewesen, was 1746 Stimmen entspreche. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 45 Prozent.

Die denkmalgeschützte Villa steht direkt am Ostseestrand, sie ist seit Jahrzehnten der Witterung ausgesetzt und verfällt zusehends. Bei der Abstimmung ging es um die Frage, ob die Oldenburger Projektentwickler, die Brüder Jan und Berend Aschenbeck, zusätzlich ein benachbartes Gelände kaufen können. Dort stand früher ein Schwimmbad. Die Aschenbecks wollen darauf ein Hotel mit zwei Etagen und 120 Zimmern bauen. Ihr Plan ist es, die Restaurierung der Villa Baltic mit dem Betrieb des Hotels zu finanzieren.

Gegen diesen Plan hatte sich die Bürgerinitiative «Rettet den Baltic Park» gebildet. Deren Mitglieder bezweifeln, dass die Restaurierung nur mit dem Hotel-Neubau möglich ist.

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