Land und Bund fördern Herrenhauszentrum: 2,4 Millionen Euro

Blick auf das Schloss Ludwigsburg bei Greifswald im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Greifswald (dpa/mv)

Mecklenburg-Vorpommern und der Bund unterstützen die Erforschung von Herrenhäusern und Schlössern im Ostseeraum mit gut 2,4 Millionen Euro. Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) übergab der Universität Greifswald am Freitag den entsprechenden Förderbescheid. Die Anwesen seien Teil des gesamteuropäischen Kulturerbes, erklärte Martin. Dieses im Ganzen zu erfassen, zu erforschen und für die Zukunft zu bewahren, seien ambitionierte Ziele und in dieser Form einzigartig. 1,14 Millionen Euro stammten vom Land.

Im Ostseeraum gibt es den Angaben nach schätzungsweise 12 000 bis 15.000 Schlösser und Herrenhäuser in zehn Staaten. Unter Leitung des Greifswalder Kunsthistorikers Kilian Heck sollen nun zunächst 20 Herrenhäuser aus dem 18. Jahrhundert erforscht werden. Sie werden in den kommenden drei Jahren unter anderem mit Laserscans aus der Luft und Bodenradarmessungen untersucht. Im Anschluss sollen die Anlagen dreidimensional dargestellt und im Internet veröffentlicht werden.

Mit den nun beginnenden Arbeiten soll der Grundstein für das Projekt Herrenhauszentrum gelegt werden. Dabei gehe es hauptsächlich um die technische Infrastruktur, hieß es. Das langfristige Ziel ist nach Angaben des Ministeriums eine dauerhafte Forschungseinrichtung, die sich dann allen Herrenhäusern des Ostseeraumes ab dem 16. Jahrhundert widmet.

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