Linker Protest gegen Ex-AfD-Mann Professor Weber

Greifswald. Ab heute lehrt Prof. Ralph Weber, ehemaliger Abgeordneter der AfD-Fraktion im Schweriner Landtag, wieder an seiner alten Universität in Greifswald. Deshalb versammelten sich ab 11 Uhr mehrere hundert Studenten vor dem Hörsaal in Greifswald, um gegen Prof. Weber unter dem Motto „Keine Vorlesungen bei Rechtsextremen“ zu demonstrieren.

Prof. Weber zeigt den Stinkefinger. Ein linkes Bündnis mobilisierte mit Flugblättern auf denen das bekannte Bild des Professors zu sehen ist.

Mehrere Demonstrationsteilnehmer vor dem historischen Audimax in der Rubenowstraße in Greifswald. Die Straße selbst wurde komplett von der Polizei für den Verkehr gesperrt. Darüber hinaus musste der historische Gebäudekomplex von etwa 50 Polizeibeamten gesichert werden. Weber selbst musste das Gebäude über einen Nebeneingang unter Polizeischutz betreten, während zur Vorlesung selbst nur angemeldete Erstsemester zugelassen waren. Dies wurde von einer Sicherheitsfirma kontrolliert.

Polizei schützt den Professor vor wütenden Leuten

Die Demonstranten skandierten „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ und „Alerta, alerta! Antifascista!“ Neben diversen Schildern mit Aufschriften wie „Kein Recht für Rechts“ oder „Rassismus demaskieren“ waren auch mehrere Fahnen und Symbole der linksextremen Antifa zu sehen. Nachdem Weber im Gebäude angekommen war, beobachtete er die Demonstration aus einem Fenster des Hörsaalgebäudes heraus und winkte den Demo-Teilnehmern freundlich zu. Die Polizei schätzte die Anzahl der Demonstranten nach Informationen des Nordkuriers auf 400 bis 500 Teilnehmer. Vereinzelt äußerten sich Demonstranten, zukünftig jede Woche gegen die Vorlesungen Webers demonstrieren zu wollen.

Angemeldet waren 350 Gegner. Nach Medien- und Polizeiangaben waren es wahrscheinlich über 400 Demonstranten.

Ralph Weber, der bis 2016 an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Rechtswissenschaften lehrte, zog 2016 für die Alternative für Deutschland in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem er für die diesjährige Landtagswahl nicht erneut auf der Landeswahlversammlung von seiner Partei aufgestellt worden war, kündigte er an, wieder an seine alte Universität zurückkehren zu wollen. Des Weiteren wurde gegen ihn wegen parteischädigenden Verhaltens ein Parteiausschlussverfahren eröffnet. Nach eigenen Angaben sei er am Montag, dem 01.11.2021, aus der Alternative für Deutschland ausgetreten.

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