Linksextreme Gruppierungen provozieren in Schwerin

In den vergangenen Nächten änderte sich das Stadtbild in Schwerin. Zahlreiche dem Linksextremismus zuzuordnende Gruppierungen verbreiten Werbung mit illegalen und mit legalen Methoden. Gleichzeitig werden zwei Parteien im demokratischen Wettstreit durch das Abreißen ihrer Wahlplakate gestört.

Legales Aufsehen erregt einerseits die DKP. Die kommunistische Partei „DKP“ hing vielerorts Wahlplakate mit teils spektakulären Forderungen. So fordert die DKP einen Einheitsmindestlohn von 15 Euro. Die EU wird mit Armut gleichgesetzt. Woher die verfassungskritische Kleinpartei die finanzielle Kraft für ihre zahlreichen Plakate nimmt, ist unklar.

Wahlplakate in der Schweriner Weststadt

Aber auch illegal handelnde Gruppen waren tatkräftig unterwegs.

Wahlplakate der „Unabhängigen Bürger“ und der AfD werden abgerissen oder enstellt. So zitiert Schwerin-Lokal den Spitzenkandidaten der Unabhängigen Bürger, Silvio Horn: „Wir sind nicht nur entsetzt, sondern mittlerweile wütend über die Beschädigungen unserer Plakate. Diese sind sämtlich privat finanziert und im Ehrenamt aufgehängt worden. Unsere Kandidatenplakate werden heruntergerissen, zerstört oder mit Aufklebern aus dem linken Spektrum verschandelt. Merkwürdig ist, dass es oft nur unsere Plakate sind und die anderer Gruppierungen an gleicher Stelle hängen oder unbeschädigt bleiben.“

Bert Obereiner, Landtagsabgeordneter für die AfD und Kandidat für die Stadtvertretung schätzt: „Etwa 10% unserer Plakate wurden bisher abgerissen. Das kennen wir ja schon seit unserem Bestehen. „

Neben der mutmaßlich dem linken Spektrum einzuordnenden Reaktion auf politische Gegner, üben sich offiziell Unbekannte auch in „Aktion“. Zahlreiche illegale Aufkleber und Plakate zieren nun Laternen, Hauswände und Stromkasten.

So plakatierte die A-A („Antifaschistische Aktion“), eine bundesweit organisierte Miliz Aufrufe zu einer „Befreiungsparty“ am 08. Mai 2019 in Demmin. Dort soll die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht vom 08.05.1945 zusammen mit der sowjetischen Besetzung Osteuropas, des Kaukasus und großer Teile Asiens sowie den Massenmorden an Millionen Menschen zelebriert werden. Demmin wird seit Jahren als Demonstrationsort gewählt aufgrund des historischen Massensuizids, über den sich die Gruppierung verächtlich machen möchte. Auf der beworbenen Netzseite der Plakate kann man nachlesen, dass das „Ikuwo“, das Toleranzbündnis „Greiswald für Alle“ im Sofa und die „StraZe“ Busfahrkarten von Greifswald aus verkaufen. Dies ist insofern interessant, da diese Zentren von Lokal- und Landespolitikern unterstützt wurden. In einigen Fällen sind Fördermittel geflossen.

Schnappschuss:
http://8mdm.blogsport.eu/

Die A-A hat zudem Aufkleber in weiten Teilen der Innenstadt verklebt. Der Schriftzug „KNT HLZ“ ist an vielen Ecken zu sehen. Dies ist eine Anspielung auf das Wort „Kantholz“. Dahinter verbirgt sich die fehlerhafte Behauptung des AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz, er wäre bei dem Überfall im Januar mit einem Kantholz geschlagen und lebensgefährlich verletzt worden. In einem parteiinternen Rundbrief räumte Magnitz allerdings ein, dass er die Behauptung, es wäre ein Kantholz gewesen, besser hätte formulieren sollen: „Aus reiner professioneller Vorsicht hätte man wahrscheinlich ein „mutmaßlich“ vor das Kantholz setzen müssen“, gab er zu. Er hätte aber keinen Grund gegeben, an den Aussagen des Zeugen der ihm den Tathergang schilderte, zu zweifeln.

Die Botschaft der Aufkleber ist klar und für „Insider“ verständlich. Die Aufkleber sollen die Gewalt gegen Politiker gegnerischer Ideologie verherrlichen, unter dem Deckmantel der Satire und des Humors. Die auf der angegeben Internetseite befindliche Netzadresse führt zu einer antifaschistischen Informationsseite, wo mit aggressiven Bildern und Texten gegen politische Gegner und die gesellschaftlichen Verhältnisse agitiert wird.

Aufkleber des A-A-Netzportals in der Innenstadt




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