
Foto: Steffi Burmeister von der AfD-Kreistagsfraktion
Im Landkreis Rostock gibt es arge Probleme bei der Übernahme der KITA-Gebühren. Seit Ende letzten Jahres warten Eltern auf die Übernahme der Kosten. Die langsame Bearbeitung von zahlreichen Kita-Anträgen bringt Eltern in Bedrängnis, die ohne Bewilligungen, um ihre Zukunft bangen. Viele KITA-Träger standen im Minus, da durch ausbleibende Berechtigungsscheine die Kosten nicht erstattet wurden.
Zahlreiche offene Anträge
Etwa 2200 Anträge sind seit fast einem Jahr offen und unbearbeitet. Etwa noch 700 sind unvollständig. Fast 3000 betroffene Familien warten somit auf die Bearbeitung, wie aus einer Antwort auf die Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht. Für die AfD-Kreistagsfraktion ist dies ein Skandal. Sie stellten einen Antrag auf der vergangenen Kreistagssitzung. Doch der Dringlichkeitsantrag der AfD-Fraktion mit der Neubefassung eines Antrages vom Dezember 2020 bezüglich der Abarbeitung von Anträgen zur Kitaförderung wurde abgelehnt.
Hierzu erklärt die Kreistagsabgeordnete Steffi Burmeister (AfD): „Es ist eine Katastrophe, dass es der Mehrheit der Kreistagsmitglieder offenbar vollkommen egal ist, dass Kinder und ihre Eltern trotz Rechtsanspruch keine Bewilligung für einen Kita,- oder Betreuungsplatz bekommen oder eine warme Mahlzeit.“
Verwaltung gelobt seit kurzer Zeit Besserung
Die Verwaltung will etwas mehr Zug in die Bearbeitung bringen. Eine Umstrukturierung des Amtes wurde bis zum 3. Mai geplant. Gegenüber der Ostseezeitung erklärte die Sozialdezernentin Anja Kerl: „120 Mitarbeiter sind im Jugendamt tätig. Bislang gab es eine Amtsleitung und drei Sachgebiete.“
Nun will man neue Strukturen schaffen. Das Jugendamt wurde aufgeteilt. Es gibt nun ein „Amt für Kinder- und Jugendhilfe“, das sich unter anderem um Themen wie Erziehung, Jugendgerichte, Scheidungsberatung und Familie befasst. Das andere Amt für Jugend und Familie wird nun von Petra Russow geleitet, welches sich nun beispielsweise um die Jugendhilfe kümmert.
Kita-Angelegenheiten werden nun eigene gesonderte Bereich. Zur Bearbeitung des Aktenstaus wurde eine Geschäftsstelle eingerichtet, in der Telefon- und Schriftverkehr entgegengenommen wird. Die Antragsformulare und Homepage werden vereinfacht. Erklärende Handzettel würden an Einwohnermeldeämter und Kitas verteilt, um unvollständige Anträge zu schmälern. So will man das Problem in den Griff bekommen.