Mahnwachen gegen Windparkprojekte im Süden Vorpommerns

Ferdinandshof/Linken (dpa/mv)

Mit mehreren Mahnwachen haben Anwohner am Wochenende im Süden Vorpommerns gegen die Planung neuer Windparks protestiert. Dazu versammelten sich Demonstranten am Samstag und Sonntag an der B109 in Ferdinandshof, am deutsch-polnischen Grenzübergang Linken sowie in Battinsthal (Vorpommern-Greifswald), wie eine Sprecherin des Organisationsteams am Montag sagte. Mehrere Redner kritisierten die im Vergleich zu anderen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern umfangreichen Vorhaben in der Region zwischen der Friedländer Großen Wiese und Penkun.

Die Raumplanung aus Schwerin betrachte die Metropolregion Stettin noch immer nicht als grenzübergreifende Wachstumsregion, in der auch die Einwohnerzahlen wieder steigen, kritisierte die Sprecherin einer Initiative, Dominique van Eick (Freier Horizont). So würden allein im Amtsbereich Löcknitz/Penkun rund 1100 Hektar Fläche als Windeignungsgebiete ausgewiesen. Das sei mehr als im gesamten Landreis Vorpommern-Rügen. Die Menschen trugen Plakate mit Slogans wie «Es reicht – Keine weiteren Windeignungsgebiete in Vorpommern».

Der Protest in Ferdinandshof richtet sich seit Monaten gegen eine Windkraftfirma aus Brandenburg, die in dem Niedermoorgebiet einen Park mit zwölf bis zu 240 Meter hohen Windrädern plant. Dieses Gebiet und auch das Randowtal bei Penkun gelten als bedeutende Brut- und Rastgebiete für viele Vogelarten, darunter Kraniche, Rotmilane und Schreiadler. Die Deutsche Wildtierstiftung lehnt Windräder in der Region auch ab.

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