Medizinerin räumt Betrugsvorwürfe vor Gericht ein

Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild (Quelle: dpa)

Schwerin (dpa/mv)

Am Landgericht Schwerin hat der Prozess gegen eine 42-jährige Medizinerin aus Kirgistan begonnen. Sie soll mit gefälschten Papieren ihre Zulassung in Deutschland erwirkt und in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern somit Honorare und Fördergelder in Höhe von rund 837.000 Euro zu Unrecht bekommen haben. Die Angeklagte ließ zum Prozessauftakt durch ihren Verteidiger die Vorwürfe einräumen, zugleich aber erklären, dass sie in ihrer Heimat eine medizinische Ausbildung erhalten habe.

Laut Anklage hatte sich die Frau 2014 mit Kopien von gefälschten Urkunden, die angeblich ihre Promotion und ihre Facharztausbildung belegten, die Eintragung ins Ärzteregister und die Zulassung als Vertragsärztin erschlichen. Damit betrieb sie Praxen in Torgelow (Kreis Vorpommern-Greifswald) und Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte), später in Feuchtwangen und Wieseth im fränkischen Landkreis Ansbach. Mitte 2019 verließ die Angeklagte Deutschland, nachdem Fragen zu ihren Abrechnungen aufgekommen waren.

2021 wurde sie in Schweden verhaftet und von dort ausgeliefert. Seither sitzt sie wegen Fluchtgefahr in Mecklenburg-Vorpommern in Untersuchungshaft.

Allgemein, Kriminalität, M-V, Schwerin
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.