Mehr Extremismus in M-V

Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Schwerin (dpa/mv)

Der Rechtsextremismus überwiegt weiterhin bei den politisch motivierten Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern. Im dritten Quartal 2020 verzeichnete die Polizei landesweit 330 Fälle politisch motivierter Kriminalität, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Landtag hervorgeht. Davon wurden 253 dem rechtsextremen Bereich zugeordnet, 37 dem linksextremen und einer dem Bereich «ausländische Ideologie». Bei 39 Fällen war demnach nicht klar, welchem Bereich sie zuzuordnen sind. Den Angaben zufolge gab es bei gewalttätigen Aktionen 14 Verletzte, davon 8 bei rechtsextremen, 4 bei linksextremen und 2 bei Vorfällen, die keinem Lager zuzurechnen waren.

Der Innenexperte der Linken im Landtag, Peter Ritter, sagte, es bleibe die dringlichste Aufgabe von Politik und Gesellschaft, wachsam und aktiv gegen jedwede rechtsextreme Polemik oder Gewalt zu bleiben. «Das gilt auch für die sogenannten Anti-Corona-Proteste, die bundesweit zunehmend von Rechtsextremen gekapert werden», betonte er.

Die Zahl der links- und rechtsextremistischen Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern hatte laut dem jüngsten Verfassungsschutzbericht im vergangenen Jahr zugenommen. 2019 wurden im Land demnach insgesamt 930 (2018: 872) Straftaten als rechtsextremistisch motiviert eingeschätzt. Im linksextremistischen Bereich wurden 92 Straftaten gezählt, drei mehr als 2018.

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