Aus einer Pressemitteilung des Justizministeriums: Mecklenburg-Vorpommern hat in diesem Jahr so viele Rechtsreferendare eingestellt wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr. Nach 23 Einstellungen im Sommer dieses Jahres wurden nun zum 1. Dezember 54 Referendarinnen und Referendare eingestellt.
Justizministerin Katy Hoffmeister: „Damit konnten wir die Anzahl vom Sommer mehr als verdoppeln. Die Bemühungen zur Nachwuchsgewinnung wirken sich positiv aus. Für junge Menschen ist die Justiz in Mecklenburg-Vorpommern noch attraktiver. Das liegt zum einen an den verbesserten Rahmenbedingungen, die gemeinsam mit dem Oberlandesgericht Rostock und dem Landesjustizprüfungsamt geschaffen wurden. Es liegt auch daran, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern seit einem Jahr die Rechtsreferendare auf Widerruf verbeamtet, was bis dato einmalig in der Bundesrepublik war. Auch haben wir massiv und erfolgreich an einem besseren Image gearbeitet. Das Rechtsreferendariat ist familienfreundlich. Der eingeschlagene Weg richtig“, resümiert Justizministerin Katy Hoffmeister.
Von den 54 Referendaren im Vorbereitungsdienst sind 30 Frauen und 24 Männer. 20 von ihnen kommen aus M-V, alle anderen aus anderen Bundesländern. Darunter haben sich acht Rechtsreferendare aus Berlin und sieben Referendare aus Bayern für Mecklenburg-Vorpommern entschieden. Justizministerin Hoffmeister sieht das als Erfolg der bundesweiten Werbung: „Wir haben uns bundesweit ins Gespräch gebracht. Das Land Mecklenburg-Vorpommern braucht junge Juristinnen und Juristen. Das Rechtsreferendariat ist auch eine gute Zeit, um sich davon zu überzeugen, dass das Land für Beruf und Familie eine sehr gute Wahl ist“, so Ministerin Hoffmeister.
Als im Sommer 25 Referendare ihre Zeugnisse zur bestandenen zweiten juristischen Staatsprüfung erhielten, hatte neben der Justizministerin auch die Vizepräsidentin des Oberlandesgerichtes Rostock, Monika Köster-Flachsmeyer, gratuliert. Sie wünschte den Absolventen viel Erfolg und gab ihnen das Ergebnis einer eigenen kleinen Umfrage unter 22- bis 27-jährige Nichtjuristen auf den Weg: „Ich habe sie gefragt, was sie von Juristen erwarten. Die drei wichtigsten Antworten waren Verantwortungsbewusstsein, Gewissenhaftigkeit und Gerechtigkeit.“ Das treffe den Kern, so die OLG-Vizepräsidentin. Die Vizepräsidentin des Landesjustizprüfungsamtes, Babette Bohlen, wünschte den Absolventen, dass sie in ihrem Leben eine Aufgabe erhalten, die sie ausfülle und nicht nur den Lebensunterhalt sichere. „Wir Juristen sind besonders gefordert, den Rechtsstaat zu verteidigen“, mahnte die LJPA-Vizepräsidentin. Der Jahrgangsbeste lobte in seiner Rede die Zeit des Rechtsreferendariats: „Wir hatten Ausbilder, für die der Referendar keine Belastung war.“
„Die Kombination unseres Referendariats aus der Möglichkeit der Verbeamtung, der guten Qualität unserer Ausbildung, der nicht vorhandenen Wartezeit in Verbindung mit der hohen Lebensqualität für junge Familien machen unser Bundesland immer attraktiver. Wir dürfen im Ringen um die besten Köpfe nicht nachlassen und werden unsere bundesweiten Werbungen fortsetzen“, so Ministerin Hoffmeister. Der Imagefilm ist bundesweit verbreitet worden, in dem eine Referendarin von der sehr guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf berichtet. Eine weitere erzählt, dass sie mit ihrem Mann aus Berlin wegen der Natur und der Berufschancen nach Mecklenburg-Vorpommern gezogen sei. Ein dritter Referendar freut sich über die Ostsee in seiner beruflichen Nähe zum Sporttreiben.