Diskussion in Selmsdorf um Mülldeponie: Keine Gefährdung für Umwelt und Gesundheit

Nach dem scheinbaren „Müll-Skandal“ äußerte sich die Geschäftsführung der Ihlenberger Mülldeponie am 06.12.2018 gegenüber dem Kreistag Nordwestmecklenburg in Grevesmühlen und anschließend bei der Gemeindevertretersitzung in Selmsdorf. Der technische Geschäftsführer Norbert Jacobsen und die kaufmännische Geschäftsführerin Frau Beate Ibiß sahen keinen Anlass zur Besorgnis. Sie legten zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen dar.

Stefan Schwesigs Bericht war Grundlage für die Debatte

Vorausgegangen war dem sogenannten „Müll-Skandal“ der Bericht des Finanzbeamten Stefan Schwesig mit dem er quasi direkt an die Öffentlichkeit ging. Der Ehemann von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und ehemaliger Finanzcontroller der Deponie beschuldigte die Deponieleitung, dass massiv Grenzwerte schädlicher Stoffe überschritten worden seien.

Dem Bericht Schwesigs widersprach Jacobsen vehement. Die „Zuordnungswerte als letzten Prüfschritt“ und die „Höhe der Überschreitung“ waren eindeutig falsch von Schwesig und auch dem Medien wiedergegeben. Jacobsen und Ibiß erklärten das Abfallentsorgungsverfahren. Eine Gefährdung der Umwelt oder Gesundheit der Mitarbeiter habe es zu keiner Zeit gegeben.

Müllimport aus dem Ausland war gering und unbelastet

Jacobsen betonte auch, dass fast 95% des Abfalls aus dem norddeutschen Raum kämen. Von Januar bis Oktober 2018 kamen etwa 2% des Abfalls aus dem EU-Ausland. Davon wiederum 761 Tonnen aus Dänemark und 73 Tonnen aus Italien. Dieser Müll hatte keine Überschreitungen irgendwelcher Werte beinhaltet.

Das im November beauftragte Gutachten der Landesregierung gibt der Geschäftsführung recht. Es entstanden keine relevanten Überschreitungen von Abfallwerten.

BUND und AfD-Landtagsabgeordneter haken nach in Selmsdorf

Auf der Gemeindevertretersitzung zeigte sich ein Bürger skeptisch. Hedlef Uilderks, Aktivist der Bürgerinitiative „Stoppt die Deponie“, stellte kritische Fragen. Norbert Jacobsen wirkte leicht genervt. Hochrangige Politiker kamen nur von der AfD. Der Landtagsabgeordnete Dirk Lerche, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion machte sich Notizen und suchte das Gespräch mit Bürgern und der Deponie-Geschäftsführung. Er versprach im Landtag nachzuhaken.Von Seiten der SVZ, des Deutschlandfunks und anderen Medien bestand augenscheinlich kein Interesse an der AfD-Meinung. Es wurde lediglich Uilderks interviewt.

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