MV-Ministerin Drese bedauert Plagiatorin Giffeys Rücktritt

Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Schwerin/Berlin (dpa/mv)

Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat mit Bedauern auf den Rücktritt ihrer Parteikollegin und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey reagiert. Giffey habe sich mit Herz und Leidenschaft für die Belange von Kindern, Familien und für die Gleichstellung eingesetzt, sagte Drese am Mittwoch in Schwerin.

Gleichzeitig äußerte sie Respekt für Giffeys Schritt, wegen der anhaltenden Debatten um die mögliche Aberkennung ihres Doktortitels ihr Amt aufzugeben. Drese betonte, die Bundesministerin habe maßgeblich dafür gesorgt, dass der Bund die Kita-Versorgung in den Ländern mitfinanziere. In der Corona-Pandemie sei sie zudem eine wichtige Anwältin für Familien gewesen.

Giffeys Dissertation aus dem Jahr 2010 wird derzeit erneut von der Freien Universität (FU) Berlin geprüft. Nach einer ersten Prüfung 2019 hatte die FU der Verfasserin wegen Mängeln der Arbeit eine Rüge erteilt, ihr den Doktortitel aber nicht aberkannt. Nach Kritik leitete die Uni im letzten Jahr ein neues Prüfverfahren ein. Giffey ist auch SPD-Spitzenkandidatin für die Berliner Abgeordnetenhauswahl in diesem Jahr. Nach eigener Aussage will sie daran festhalten.

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