Polizei und Spurensicherung stehen vor einem Wohnhaus im Stadtteil Evershagen. Bernd Wüstneck/dpa
Im Rostocker Nordwesten endet ein Polizeieinsatz mit Schüssen auf einen Mann mit einem Messer. Er soll erst Anwohner und dann auch Beamte bedroht haben. Die Hintergründe sind noch unklar.
Rostock (dpa/mv) – Die Polizei hat nach eigenen Angaben in Rostock einen aggressiven Mann mit einem Messer durch Schüsse gestoppt. Er soll bei dem Einsatz am Dienstag mit dem Messer auf Polizeibeamte zugelaufen sein, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Polizisten konnten den 57-Jährigen demnach mit Schüssen ins Bein und den Oberkörper stoppen. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach früheren Angaben war er ansprechbar.
Mindestens zwei Beamte hätten drei bis vier Schüsse abgegeben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Nach den vorliegenden Informationen gehe man von einer psychischen Ausnahmesituation aus. Der Hergang der Bedrohungslage müsse allerdings noch ermittelt und etwa Zeugen befragt werden. Es soll ihrer Aussage nach auch Handyaufnahmen von Teilen des Vorfalls im Freien geben.
Die Polizei sei gegen Mittag alarmiert worden, weil der Mann in einem Hochhaus im Stadtteil Evershagen zunächst Anwohner und dann auch Polizeibeamte mit einem Messer bedroht habe, hieß es in einer Mitteilung vom Nachmittag. Er soll sich zwischenzeitlich in seine Wohnung zurückgezogen haben.
Kurze Zeit später sei der Mann erneut auf die Beamten zugelaufen, habe diese bedroht und nicht auf Ansprachen reagiert. Die Polizisten hätten ihn aufgefordert, das Messer abzulegen. Dem sei er nicht nachgekommen, woraufhin die Beamten geschossen hätten. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte hätten die Beamten den Verletzten erstversorgt.
Via Twitter hatte die Polizei zuvor über den größeren Einsatz informiert und mitgeteilt, die Situation sei unter Kontrolle und für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr.