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Schwerin (dpa/mv)
Vor 30 Jahren, am 26. Oktober 1990, hat im Schweriner Schloss die erste Sitzung des Landtags Mecklenburg-Vorpommern stattgefunden. Landtagspräsidentin Birgit Hesse würdigte am Sonntag die Leistungen der Abgeordneten der ersten Stunde. «Die Grundlagen für das, was heute für uns selbstverständlich ist, wurden vor 30 Jahren gelegt», betonte sie.
Die Bürger hatten den ersten Landtag am 14. Oktober 1990 gewählt. Die CDU gewann damals die Wahl mit 38,3 Prozent, die SPD kam auf 27 Prozent, die PDS auf 15,7 und die FDP auf 5,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,8 Prozent.
«Während der ersten Sitzung des Landtages am 26. Oktober 1990 gab sich das Parlament eine vorläufige Geschäftsordnung, wählte in der Folge mit breiter Mehrheit Rainer Prachtl zum ersten Landtagspräsidenten, begann die Arbeit an einem ersten Landesministergesetz und stellte die Weichen zur Erarbeitung einer Landesverfassung», so Hesse. Diese historische Leistung verdiene den Respekt aller. «Damals ging es darum, Mecklenburg-Vorpommern eine Verfassung und Gesetze zu geben, die das Land mit einer rechtlichen Struktur versahen.»
Die Demokratie sei eine Errungenschaft, deren Symbol und zentraler Ort das Parlament sei. «Der Sitz des Landtages Mecklenburg-Vorpommern – das Schweriner Schloss – ist politisches Zentrum unseres Bundeslandes.» Dort würden für die Menschen im Land wichtige Entscheidungen getroffen und begleitet. Die Abgeordneten des ersten Landtags 1990 hätten die parlamentarische Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern fest verankert.