Leere Stühle am Südufer des Pfaffenteichs. Gastronomen aus Schwerin und Westmecklenburg trafen sich am Vormittag in Schwerin, um auf die Folgen der Zwangsschließungen aufgrund der Corona-Krise aufmerksam zu machen. Auf Transparenten wurden schnelle Hilfen für angeschlagene Unternehmen im Gastgewerbe gefordert. „Kredite und Stundungen sind keine Hilfen!“ stand auf anderen Bannern. Die Stühle, die am Pfaffenteich aufgestellt wurden, stammen aus rund 50 Restaurants, Bars und Kneipen aus Schwerin und den angrenzenden Landkreisen.
Die Aktion war Teil der bundesweiten Protestaktion „Leere Stühle“. Die Unternehmer fordern Planungssicherheit und einen Zeitplan für die zukünftigen Maßnahmen.
Vertreter der Politik anwesend
Vertreter verschiedener Fraktionen der Schweriner Stadtvertretung sowie Landtagsabgeordnete der AfD und SPD besuchten die Protestaktion.
Die AfD fordert als Oppositionspartei eine Wiedereröffnung der Hotels und Gastronomie in MV. „Mit ihrer Hinhaltetaktik ruiniert die Schwesig-Regierung unseren Tourismus und zerstört abertausende Existenzen“, erklärt Leif-Erik Holm, Bundestagsabgeordneter der AfD, der ebenfalls vor Ort war.
5-Stufen-Plan der Landesregierung für den Tourismus ohne Zeitplan
Ministerpräsidentin Schwesig stellte in einer Pressekonferenz am Donnerstag einen 5-Stufen-Plan für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern vor. Demnach dürfen Dauercamper und Besitzer von Zweitwohnungen in MV ab dem 1. Mai wieder einreisen. Für die weiteren Phasen gibt es jedoch keine konkreten Zeitangaben. Erst Anfang Mai soll entschieden werden, ob und wann die Phasen gestartet werden können.
In der zweiten Phase soll ein vorsichtiger Einstieg in die Gastronomie erfolgen, die dritte Phase sieht den Einstieg in den Übernachtungs-Tourismus für Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns vor. In der vierten und fünften Phase soll dann über neue Regelungen für Touristen aus anderen Bundesländern und internationale Touristen nachgedacht werden.