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Schwerin/Rostock (dpa/mv)
Die Nachfrage nach den von Apotheken kostenfrei verteilten FFP2-Masken für über 60-Jährige und Risikopatienten ist in Mecklenburg-Vorpommern groß. Zum Start der Aktion am Dienstag standen die Kunden vor der Aesculap-Apotheke in Rostock Schlange, wie Inhaber Axel Pudimat berichtete. Er rechnete damit, dass seine 5000 Masken, die am Vortag eingetroffen waren, in Kürze weg sein würden. «Insgesamt haben wir 20 000 Masken bei drei Lieferanten bestellt, jetzt warten wir auf die nächste Lieferung», sagte er. Pudimat ist auch Vorsitzender des Landesapothekerverbandes.
Nachdem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vergangene Woche die kostenlose Ausgabe von FFP2-Masken an über 60-Jährige und chronisch Kranke angekündigt hatte, gaben Pudimat zufolge Apotheken bundesweit Bestellungen auf. Er schätzt, dass aufgrund der Kürze der Zeit und der großen Zahl an Bestellungen am Dienstag erst etwa die Hälfte der Apotheken im Nordosten Masken ausgeben konnte. Nach Angaben der Apothekerkammer MV gibt es landesweit 387 öffentliche Apotheken. Kammer-Geschäftsführer Bernd Stahlhacke sagte, bis Dienstagmittag sei bei der Kammer ein Anruf von einem Kunden eingegangen, dass in einer Apotheke die Masken bereits vergriffen gewesen seien.
Jeder Berechtigte soll 15 FFP2-Masken bekommen: Im ersten Anlauf sind es drei. Für weitere sechs Masken sollen die Betroffenen von ihrer Krankenkasse einen Bezugsschein erhalten, ebenso für noch einmal sechs Masken etwas später. FFP2-Masken gelten als wirksam zur Verhütung einer Corona-Infektion, sie bieten aber keinen 100-prozentigen Schutz.