Schlemmer-Schwesig gönnt es sich: 12.000 Steuer-Euro Mittagessen mit dem König

Am 14. November 1918 dankte Großherzog Friedrich Franz IV. auf Druck von mutigen Demokraten ab, welche die Wirren der Kriegsniederlage zu nutzen wussten. Eine Regierung unter Beteiligung von Sozialdemokraten machten dem Glanz und Glitter der Mecklenburger Dynastie ein Ende. Die Verschwendung und der Pomp sollten verschwinden. Politik und Vermögen sollte dem Volk dienen.

Etwa 100 Jahre später sieht das anders aus. Am 21. Mai 2019 tafelte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit König Willem-Alexander. Anlass waren geplante gemeinsame Kooperationen zwischen den Niederlande in Wirtschaft und Küstenschutz. Eine Kleine Anfrage des wirtschaftspolitischen Sprechers der AfD-Landtagsfraktion, Dirk Lerche, gibt nun Einblick. Mit 193,51 Euro pro Person durfte der Steuerzahler das Kredenzen von reichen Adligen, Politikern und Geschäftsleuten finanzieren.

Dabei waren Landesvertreter, Geschäftsmänner und Netzwerker.
Neben Manuela Schwesig waren beispielsweise auch Innenminister Lorenz Caffier, Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU), Landwirtschaftsminister Till Backhaus, die Vizepräsidentin des Landtages Beate Schlupp (CDU), die Vizepräsidentin des Landtages Mignon Schwenke (Die Linke) und aus der Bundespolitik Frank Junge (SPD), MdB Eckhardt Rehberg (CDU) anwesend.

Ausschnitt aus der Landtag MV Drucksache 7/3867 die Dirk Lerche (AfD) initiierte

Andreas Timm, der Regierungsprecher für M-V, bezeichnete den Besuch dennoch als „vollen Erfolg für das Land“. Die Ostseezeitung zitiert ihn: „Besonders beeindruckend war die große Herzlichkeit, mit der viele Bürgerinnen und Bürger das Königspaar in Schwerin, in Rostock und in Bollewiek empfangen haben.“ Inwieweit ein 200 Euro Mittagessen für Politiker aus dem Bundestag nun zu diesem Erfolg beigetragen hat, ließ er offen.

Dirk Lerche von der AfD ließ per Pressemitteilung verlautbaren:
„So schlug alleine das Essen in der Orangerie mit fast 12.000 Euro zu Buche. Wohlgemerkt aber nur für den Regierungsapparat und seine Gäste. Das Begleitpersonal wie Fahrer, Ehreneskorte und Sicherheitspersonal wurde in der Kantine zu Tische gebeten. Wohl ohne Silberbesteck. Das ‚Nebenessen‘, wie es die Landesregierung selber bezeichnet, kostete dann ‚nur‘ noch 1.106 Euro.“
Er führte fort: „Der Besuch des niederländischen Königspaars ist zu begrüßen und die wirtschaftliche Kooperation eine gute Sache für MV. Das abgehobene Verhalten von Schwesig und ihrer Gefolgschaft ist aber mehr als nur fragwürdig. Dennoch steht es symptomatisch für die Sturzflug-SPD. Sie hat kein Interesse an der eigenen Bevölkerung und ihrer einstigen Kerngruppe, sondern konzentriert sich auf inhaltslosen Machterhalt und die schamlose Plünderung des Steueraufkommens.“

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