Jacken und Rucksäcke hängen in einer Kita im Flur.Caroline Seidel/dpa/Symbolbild
Was tun, wenn der Strom über Stunden oder gar Tage ausfällt? Die städtischen Kitas in Schwerin wollen vorbereitet sein und proben in allen Einrichtungen den Ernstfall.
Schwerin (dpa/mv) – Die Küchenkraft schmiert die Frühstücksbrote im Schein einer Stirnlampe, den Kita-Eingang beleuchten am frühen Morgen batteriebetriebene LEDs, auf der Toilette liegt eine Taschenlampe bereit: Mehr als 2000 Kita-Kinder in Schwerin proben am Mittwoch ganztägig den Ernstfall eines Strom-Blackouts.
«Stromfrei durch den Tag» heißt es in allen Einrichtungen der städtischen Kita-Gesellschaft. Darauf haben sich Kinder und Erzieher vorbereitet. In der Kita «Waldgeister» zum Beispiel, wo Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) am Morgen (8.00 Uhr) vorbeischauen will, haben sie gemeinsam Leuchtkästen mit Batterie-Lämpchen darin gebaut. Der Essensanbieter liefert kalte Gerichte und die Größeren wollen mit dem Hausmeister mittags grillen. Die Eltern begrüßten das Projekt, hieß es.
Bis auf die Heizung und den Kühlschrank in der Küche soll nichts laufen, was Strom aus dem öffentlichen Netz benötigt. Das Telefon soll nur im äußersten Notfall benutzt werden. Ziel der Aktion ist nach Angaben der Kita-Leitung zu lernen, mit einem Blackout klarzukommen und mental vorbereitet zu sein.