Seenplatte: Ausgangsbeschränkungen seit Freitag in Kraft

Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Neubrandenburg (dpa/mv)

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gelten wegen vergleichsweise hoher Corona-Infektionszahlen jetzt erstmals im Nordosten schärfere Ausgangsbeschränkungen. Wie eine Sprecherin des Kreises erklärte, ist die neue Allgemeinverfügung seit Freitag in Kraft. So dürfen Bürger von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr ihre Wohnstätten nur mit «triftigem Grund» verlassen. Dazu zählt aber einiges: die berufliche Tätigkeit, Arztbesuche und andere medizinische Versorgungsleistungen, Besuche bei Ehe- und Lebenspartnern, bei Hilfsbedürftigen und Kranken. Erlaubt seien auch die Versorgung von Tieren, Jagdeinsätze wie etwa gegen die Afrikanische Schweinepest sowie weitere unaufschiebbare Anliegen.

Hintergrund ist, dass an der dünn besiedelten Seenplatte am Donnerstag erstmals in Mecklenburg-Vorpommern der Wert von 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen 7 Tagen überschritten worden war. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag bei 220,9. Die Region gilt nun als Hochrisikogebiet.

Vize-Landrat Kai Seiferth appellierte an die Bewohner, sich an die Regelung zu halten. Flächendeckende Kontrollen seien aber nicht möglich, hieß es sowohl von den Kommunen als auch der Polizei.

Der Landesschnitt bei der Inzidenz lag bei 108,4, den zweithöchsten Wert hat der Nachbarkreis Ludwigslust-Parchim mit 136,9. Die Nachbarkreise in Brandenburg liegen ebenfalls über 200.

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