So gedenkt Mecklenburg-Vorpommern am Volkstrauertag

Der Volkstrauertag findet jedes Jahr traditionell zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag statt und fiel diesmal auf den 18. November. Die offizielle Veranstaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurde dieses Jahr in Wismar durchgeführt. Aber auch in zahlreichen anderen Städten und Dörfern wurde der Toten aus den Weltkriegen gedacht.

Kranzniederlegung und Gedenkstunde in Wismar

Bei der offiziellen Kranzniederlegung auf dem Soldatenfriedhof in Wismar fanden sich etwa 130 Menschen zusammen. Neben dem Hauptorganisator Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge kamen auch Vertreter der Politik, der Bundeswehr, der Polizei, der Feuerwehr und zivile Personen, um zu gedenken.

Der Landtagsabgeordnete und Präsident der Bürgerschaft Wismar, Tilo Gundlack (SPD) hielt die Ansprache vor dem zentralen Gedenkstein. Die Ansprache enthielt politische Botschaften. Gundlack erinnerte an die Schrecken der ersten beiden Weltkriege und an die Herrschaft des Nationalsozialismus. Mit den Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron warnte er vor „alten Dämonen“, die „wieder aufsteigen“ würden, um damit klar gegen patriotische Parteien zu politisieren. Die Gewaltherrschaft und die Menschenvernichtung durch den sozialistischen Terror erwähnte er nicht oder warnte davor. Etwas unangebracht platzierten Vertreter der Partei DIE LINKE schließlich ihren Kranz demonstrativ halb über dem Kranz der AfD-Landtagsfraktion, anstatt ihn daneben zu platzieren.

Anschließend fand eine Gedenkstunde im Wismarer Rathaus statt. Beate Schlupp (CDU), Vizepräsidentin des Landtages sprach sich für eine „gelebte Erinnerungskultur“ aus. Nur dadurch ließe sich auch eine „gelebte Demokratie“ entwickeln. Die Gedenkansprache durch Vizeadmiral Rainer Brinkmann verdeutlichte, dass der Volkstrauertag keine Pflichtveranstaltung ist, sondern wichtig für die Jugend und Zukunft sei. Den Vorlauf zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs sah er im Sinne des britischen Historikers Christopher Clark als verschlafen an. Wie „Schlafwandler“ hätten die politischen Akteure damals agiert. Dies gilt es heute besser zu machen.

Auch in anderen Städten gedachte man der Toten

Auch in Neubrandenburg, Greifswald, Rostock und Schwerin fanden Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen statt.

Schwerin_Volkstrauertag

Neben den offiziellen Gedenkfeiern der Städte werden auch durch private Gruppen verschiedene Gedenkzeremonien abgehalten. Am bekannten Studentenstein auf dem Wall in Greifswald trafen sich wie jedes Jahr etwa 25 Studenten und Interessierte, um den gefallenen Soldaten ihrer Alma Mater Gryphiswaldensis zu gedenken.

Volkstrauertag wurde zuvor durch Grabschändungen entehrt

Alles in allem fand der Tag einen würdigen Rahmen. Dennoch blieben die Denkmalsschändungen durch linke Gruppen aus der Vornacht ein dominierendes Gesprächsthema. In der Nacht zuvor haben Linksextremisten an mehreren Orten Gedenksteine für die Opfer des Ersten und des Zweiten Weltkriegs geschändet. In Rostock-Dierkow, in Satow und in Strenz sind Denkmäler beschmiert und geschändet worden. Es wurden Bekennerschreiben zurückgelassen, die auf linkes Gedankengut schließen lassen.

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