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Schwerin (dpa/mv)
Die Corona-Pandemie hat in Mecklenburg-Vorpommern zu einem stärkeren Rückgang bezahlter Arbeit geführt als im Bundesdurchschnitt. Die Zahl der Beschäftigten sank im zweiten Quartal um zwei Prozent, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Dies sei der dritthöchste Wert unter den Bundesländern nach dem Saarland und Thüringen, hieß es unter Berufung auf Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder. Im ersten Quartal hatte es noch ein kleines Beschäftigungswachstum in Mecklenburg-Vorpommern um 0,2 Prozent gegeben.
Bundesweit fiel der Rückgang im zweiten Quartal mit 1,3 Prozent geringer als im Nordosten aus. Im Schnitt der neuen Länder betrug er demnach 1,7 Prozent. Den Statistikern zufolge waren in Mecklenburg-Vorpommern 15 600 Menschen weniger als Arbeitnehmer oder Unternehmer beschäftigt als im zweiten Quartal 2019. Die einzelnen Wirtschaftsbereiche waren unterschiedlich stark betroffen. So sank die Zahl der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe nur um 1,2 Prozent, im Dienstleistungsbereich hingegen um 2,2 Prozent, in der Landwirtschaft sogar um 3,8 Prozent. Vor allem marginale Beschäftigung – wozu Minijobs gehören – sei abgebaut worden.