Streit um 5G: CDU-Minister halten 4G für Fläche ausreichend

Jeder Pendler kennt es. Verbindungsabbrüche und Funklöcher im Mobilfunknetz sind an der Tagesordnung, so auch zwischen Rostock und Schwerin. Man sollte denken, dass sich diese traurige Tatsache bis zum letzten Politiker verbreitet hat. Dem ist nicht so.

Die Bundesregierung hält das bestehende Netz, das einem Flickenteppich gleicht, für gut. Das sagte u.a. Kanzleramtschef Helge Braun. In der Sendung „Berlin direkt“ lehnte er eine hundertprozentige Abdeckung mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G ab. Die aktuelle 4G-Technik sei bereits „verdammt schnell und reicht für Wirtschaft, für Haushalte und für den Bürger, für Telefonie und klassische Smartphone-Anwendung allemal“.

Braun sprach sich gegen das nationale Roaming ab, das Kunden eines Anbieters in Funklöchern automatisch auf die Handynetze der Konkurrenten umleitet. Ein verpflichtendes Roaming wäre „nicht vorgesehen“, da es Investitionen hemme.

Auch Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) meinte zuletzt, der 5G-Standard wäre „nicht an jeder Milchkanne notwendig“. Man könne sich Zeit lassen, mit 5G in die Fläche zu gehen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier findet das deutsche Handynetz „total peinlich“. Bei einer Veranstaltung des „Manager Magazins“ sagte er: „Es ist eine der größten Blamagen des Technologie-Standorts Deutschland, dass inzwischen 99 von 100 Handy-Nutzern überzeugt sind, dass 4G bei uns ständig nur zusammenbricht“.

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