Tierschützer: Hunde viel länger in Heimen

Demmin (dpa/mv)

Die Tierheime im Nordosten müssen Hunde deutlich länger beherbergen, auch weil sie immer schwieriger neue Besitzer finden. Der durchschnittliche Aufenthalt der Hunde habe sich seit 2009 von 30 auf 100 Tagen verdreifacht, sagte am Donnerstag die Vorsitzende des Tierschutzbund-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Kerstin Lenz. Ein Grund sei, dass sich Hundehalter oft nicht genügend informieren, ob die gewünschte Rasse auch wirklich zur Familie und den Gegebenheiten passt. «Manche bleiben nur eine Woche, andere aber sogar zwei bis drei Jahre.»

«Im Trend sind derzeit Kaukasische Schäferhunde», sagte Lenz. Dabei bedenken Käufer oft nicht, dass diese Herdenschutzhunde keine Tiere sind, die in Wohnungen gehalten werden können. «Zudem werden manche Tiere – die aussehen wie kleine Eisbären – bis zu 70 Kilogramm schwer», mahnte Lenz. Somit gäben Besitzer diese Tiere später ab, aber es sei schwer, dafür dann neue, geeignete Halter zu finden.

Seit 2018 wurden in landesweit 21 Heimen und Auffangstationen rund 900 Hunde aufgenommen. Davon seien ein Drittel «Fundhunde», ein weiteres Drittel der Hunde wurde abgegeben und weitere 33 Prozent wurden von Ämtern eingezogen und gebracht. Bei «Ausreißern» würden 80 Prozent wieder zurückgehen. Aber für 570 Hunde mussten neue Besitzer gesucht werden.

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