Ein Kind im Schwimmunterricht. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Schwerin (dpa/mv; HR)
Der Schwimmunterricht in Mecklenburg-Vorpommern soll durch mehr einwöchige Kompaktkurse, zusätzliches Personal und ergänzende Sommerkurse verlässlicher und effektiver werden. Regierung und Opposition verständigten sich nach mehrmonatigen Gesprächen auf ein neues Unterrichtskonzept, das noch im Juni im Landtag beschlossen werden soll. «Unser gemeinsames Anliegen ist es, dass demnächst jedes Kind die Grundschule als sicherer Schwimmer verlässt», sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag in Schwerin.
Dieses Ziel ist zwar im Lehrplan verankert, doch scheitert die Umsetzung vielerorts, weil Schwimmhallen oder Schwimmlehrer fehlen. Laut Oldenburg verfügt etwa ein Drittel der Kinder im Nordosten beim Verlassen der Grundschule nach Klasse vier nicht über die notwendigen Schwimmfertigkeiten. Die coronabedingten Kontaktbeschränkungen in den zurückliegenden beiden Jahren hätten die Situation zusätzlich verschärft.
Opposition sieht Finanzbedarf
Enrico Schult, der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion forderte in diesem Zusammenhang in einer Pressemitteilung erneut 10 Millionen Euro für Schwimmstätten. Dies war zuvor von den anderen Fraktionen im Rahmen der Haushaltsverhandlung im Bildungsausschuss des Landtages abgelehnt worden.