Verdi fordert Anpassung des Kita-Betreuungsschlüssels

Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. Quelle: Tom Weller/dpa/Symbolbild

Schwerin/Lübeck (dpa/mv)

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im Norden fordert von der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, den Betreuungsschlüssel in Kitas abzusenken. «Die Beschäftigten in den Kitas arbeiten schon seit Jahren am Limit. Man konnte bereits vor Corona die Betreuung nur durch ein besonders hohes Maß an Engagement der Fachkräfte wirklich abdecken», so Gewerkschafter Steffen Kühhirt. Die Pandemie habe für die Situation zusätzlich als Brennglas gewirkt, es komme zu einer dramatischen Zuspitzung.

Die Regierung soll den Forderungen der Gewerkschaft nach den Betreuungsschlüssel für Kita-Kinder – das heißt wie viele Kinder im Schnitt von einer Fachkraft betreut werden – im Gesetz absenken und den Personalschlüssel landesweit einheitlich daran anpassen. «Die kurzfristige Maßnahme des Einsatzes von Auszubildenden in den Kitas und eine begrenzte Aussetzung des bestehenden Betreuungsschlüssels wird zu einer weiteren Belastung der pädagogischen Fachkräfte führen», hieß es weiter. Kühhirt forderte dafür eine Bonuszahlung vergleichbar mit der Pflegeprämie im Bund.

Langfristig fordert Verdi mehr Investitionen in die Ausbildung von Erziehern. Hierzu gehören aus Sicht der Gewerkschaft mehr Auszubildende, bessere Bedingungen wie höhere Löhne und mehr Praxisanleiter.

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