Volkskundemuseum in Mueß: Früher war alles besser

Es ist wie in einer anderen Welt. Am 20. und 21. Juli 2019 veranstaltete das Freilichtmuseum für Volkskunde in Mueß eine authentische Zeitreise.

Wir schreiben das Jahr 1908 und es ist Erntezeit. Etwa 50 Historiendarsteller schlüpfen in die Rolle von Bauern, Knechten, Mägden, Offizieren und Lehrern. In der Büdnerei backen die Frauen Kuchen und es duftet nach Gebäck. Draußen hängt die Leinenwäsche und aus dem Brunnen wird das Wasser gepumpt. Es gibt keine Telefone, keinen Plastikmüll, keine Piercings, keine Werbung und keine bedruckten Schlabberhosen.

Die alte Schmiede

In den zahlreichen originalgetreu gehaltenen Gebäuden sind viele alte Maschinen und Werkzeuge zu bestaunen. Traditionelle Reetdächer und klassischer norddeutscher Baustil prägen das Dorf. Zwischen den Gebäuden findet man reichlich bepflanzte Gärten und eingezäuntes Vieh wie Hasen, Hühner und Ziegen.

Das museale Areal in Schwerin-Mueß

Neben einem historischen Kolonialwarenladen gibt es typische das Bauernhaus, Hirtenkate und eine Fischerhütte. Aber auch eine Dorfschule, eine Schmiede und ein Sägewerk kann man betreten.

Eine alte Sägemaschine aus Sachsen

Im Textilgebäude findet man neben den zahlreichen Webstühlen und allerlei Gerät auch echte Seidenraupen. Man kann quasi am lebenden Objekt lernen, wie bis in DDR-Zeiten Seide gewonnen wurde.

Für viele ekelhaft – aber diese lebenden Raupen produzieren Seide

Alles in allem ist das Freilichtmuseum für Volkskunde wirklich eine sehenswerte Touristenattraktion. Nicht nur Kinder können hier für wenig Eintrittsgeld lernen wie schön das traditionelle Leben, die mecklenburgische Heimat und die familiäre Gemeinschaft früher war. Unweit des Museums befinden sich auch Hotels, Gaststätten und ein Schullandheim. Auch Badestellen am Schweriner See sind in unmittelbarer Nähe.

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