SCHWERIN. Am 07.01.2020 fand eine Pressekonferenz im Schweriner Schloss statt. Die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern gab ihren Jahresausblick für 2020. Dieser sieht deutlich nüchterner aus, als die Prognose von Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) vor einigen Tagen (hier klicken).
Meinung der Wirtschaft verschlechtert sich
Der Arbeitgeberpräsident Thomas Lambusch händigte Zettel aus, während er die Erwartungshaltung der Unternehmerbefragung präsentierte. Allgemein erfährt die Wirtschaftspolitik der Landesregierung eine deutliche Niederlage. Die Unternehmer bewerten die Wirtschaftspolitik kaum noch als gut. Insgesamt pendelt sich die Meinung bei einem „ausreichend“ ein.
Ähnlich sieht es bei der Stimmungslage aus. Nach Jahren der Verbesserung sei 2019 eine Trübung der Stimmungslage aufgetreten. Nur noch 5% sehen optimistisch in die Zukunft. Im Jahr 2019 waren es noch 39%. 29% statt 14% sehen eine schlechte Stimmung. Rest hält die Stimmungslage jeweils für gleichbleibend. Am Meisten leidet die Metall- und Elektroindustrie.
Optimismus bei der Digitaliserung
Positiv sieht es bei der Digitalisierung aus. Mit zunehmender Zahl wird bereits an konkreten Projekten gearbeitet. Mehr Unternehmen wollen sich künftig digitalen Lösungen bedienen. Die Zahl der Unternehmen, die nur überlegen ist stark gesunken.
Lambusch fordert schnelle Lösungen
Eines der größten Probleme sei der Fachkräftebedarf. Zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung fordert Lambusch eine schnelle Umsetzung des Azubi-Tickets. Dieses sei kein bloßer Wunsch, sondern „zwingend notwendig“. Nur so können die Abwanderung verhindert und die Fachkräfteansiedlung umgesetzt werden. Aber auch der Ausbau der Berufsschullehrer-Ausbildung an der Uni Rostock muss laut Thesenpapier des VU gefördert werden und gehört zu den zwei zentralen Forderungen der Arbeitgeber.