Die „Neptune“ fährt in Hafen von Mukran vor der Küste der Insel Rügen. Christian Morgenstern/Deutsche ReGas/dpa
Lubmin (dpa/mv) – Die Schiffsflotte des in Lubmin geplanten Flüssigerdgas-Terminals erhält weiteren Zulauf. Mit der «Speapeak Hispania» ist auch der als Zwischenlager auf dem Meer eingeplante Flüssigerdgas-Tanker auf dem Weg in die Ostsee. Laut dem Unternehmen Deutsche Regas soll das Schiff Flüssigerdgas (LNG) von anderen Tankern aufnehmen und an kleinere Tanker übergeben, die es durch den flachen Greifswalder Bodden zum eigentlichen Terminal im Lubminer Industriehafen transportieren.
Laut Schiffsortungsdiensten im Internet hat die unter spanischer Flagge fahrende «Speapeak Hispania» bereits Anfang Dezember Ägypten verlassen und befand sich am Donnerstagmorgen westlich von Portugal. Demnach sollte es noch einige Tage dauern, bis das Schiff in der Ostsee ankommt.
Bereits vergangene Woche war eines der drei für den Transport durch den Greifswalder Bodden eingeplanten kleineren Shuttle-Schiffe vor Rügen angekommen. Dort war Ende November außerdem mit der «Neptune» das erste Spezialschiff zur Umwandlung von Flüssigerdgas in den gasförmigen Zustand in Deutschland angekommen. Es muss noch nach Lubmin verlegt werden. Die Deutsche Regas wartet auf Genehmigungen vom Land und der EU.
Nach früheren Unternehmensangaben könne man das Terminal in Lubmin kurzfristig betriebsbereit machen. Damit könnte es neben den beiden Terminals im niedersächsischen Wilhelmshaven und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein zu den ersten LNG-Terminals gehören, die in Deutschland in Betrieb gehen. Weitere sind geplant.
Deutschland setzt beim Ersatz russischen Pipeline-Gases unter anderem auf den Import von Flüssigerdgas per Schiff. Dabei entspricht die kurzfristig eingeplante Kapazität aber nur einem Bruchteil dessen, was in den vergangenen Jahren per Pipeline kam.